Sörgel: Keine Jedermann-Rennen für Ullrich und Zabel

Berlin (dpa) - Nach den Dopingenthüllungen des französischen Senats sollten Jan Ullrich und Erik Zabel laut des renommierten Pharmakologen Fritz Sörgel auch von Jedermann-Rennen ausgeschlossen werden.

Die deutschen Rad-Helden hätten die Chance, ehrlich zu sein, nicht genutzt. „Beide sollten von jeglichen Aktivitäten auf Verbandsebene oder in anderen Profi-Mannschaften ausgeschlossen werden“, erklärte Sörgel der Nachrichtenagentur dpa.

„Auch in Wettbewerben außerhalb der Verbandsebene, in denen mit Anstand und fairen Mitteln Sport getrieben wird, haben sie nichts mehr verloren.“

Die Anti-Doping-Kommission des französischen Senats hatte Ullrich und Zabel, der aktuelle Sportdirektor des umstrittenen Teams Katusha, des EPO-Dopings bei der Tour 1998 überführt. Beide waren für Reaktionen zunächst nicht erreichbar. „Von Zabel bin ich ganz besonders enttäuscht. Seine Beichte war damals emotional stark unterlegt und zielte sogar auf Mitleid ab. Und jetzt das“, meinte der Anti-Doping-Experte aus Nürnberg. Zabel hatte bei seiner Doping-Beichte am 24. Mai 2007 unter Tränen ausgesagt, nur bei der Tour de France 1996 das Blutdopingmittel EPO für einen Zeitraum von einer Woche genommen, aber nicht vertragen zu haben.