Radsport-Weltverband UCI-Präsident zum Fall Froome: Entscheidung nicht vor Giro

Aigle (dpa) - Der unter Dopingverdacht stehende Radprofi Chris Froome kann trotz der Vorwürfe gegen ihn womöglich beim am 4. Mai in Jerusalem beginnenden Giro d'Italia starten.

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„Ich denke, dass wir vor dem Giro d'Italia keine Entscheidung haben werden, aber vor der Tour de France - so hoffe ich“, sagte Weltverbands-Präsident David Lappartient der französischen Sporttageszeitung „L'Equipe“.

Einen Sieg bei der 101. Italien-Rundfahrt hatte der 32 Jahre alte Froome als erstes großes Saisonziel erklärt. Bis zu einer Entscheidung darf Froome laut Reglement der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA weiter Rennen bestreiten und geht in der kommenden Woche bei der Tour des Alpes durch Italien und Österreich an den Start.

Die Frankreich-Rundfahrt beginnt am 7. Juli. Lappartient fürchtet im Falle eines Starts von Froome bei der Tour um den Ruf des Rennens. „Diese Angelegenheit bringt alle, die Organisatoren, die UCI und den Fahrer selbst in eine unhaltbare Situation. Ein Fahrer, der von einem Teil der Zuschauer angepöbelt wird, das ist kein Bild, das wir sehen wollen“, sagte er.

Der viermalige Tour-Sieger Froome war am 7. September 2017, wenige Tage vor seinem ersten Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt, mit Rückständen des Asthmamittels Salbutamol im Urin aufgefallen. 2000 Nanogramm pro Milliliter Urin sind erlaubt, Froomes Probe wies das Doppelte auf. Publik machte die UCI das Testergebnis allerdings erst am 13. Dezember, nachdem mehrere Medien darüber berichtet hatten. Seitdem versuchen von Froome und seinem britischen Sky-Rennstall beauftragte Anwälte und Wissenschaftler, den Wert zu erklären.