Platz sechs in München Ehning siegt erstmals bei Riders-Tour-Gesamtwertung

München/Verona (dpa) - Die Siegerrunde des Höhepunktes verpasste Marcus Ehning, doch dem Springreiter gelang beim Turnier in München trotzdem der wichtigste Sieg. Obwohl er im Großen Preis nur Platz sechs belegte, sicherte sich der 42 Jahre alte Reiter zum ersten Mal die Riders Tour.

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Der Profi aus dem westfälischen Borken setzte sich bei der letzte Etappe der Serie in der Olympiahalle souverän im Gesamtranking durch und erhielt als Prämie einen Sportwagen (Maserati). „Ich freue mich riesig“, sagte Ehning.

Seine Kollegen, die zum Weltcup-Turnier in Verona gereist waren, präsentierten sich hingegen ungewohnt schwach. Von den fünf Startern bei der vierten Etappe der Westeuropa-Liga erreichte nur Philipp Weishaupt das Stechen. Der 31 Jahre alte Reiter aus Riesenbeck kassierte mit Lord Chambertin einen Abwurf und kam in 48,17 Sekunden nur auf Rang 13. Das Springen gewann überraschend der Ägypter Abdel Said mit Hope (37,96) vor dem Franzosen Simon Delestre mit Chesall Zimequest (39,62). Dritter wurde der ebenfalls fehlerfreie Schweizer Martin Fuchs mit Clooney (40,62).

Im Großen Preis von München verpasste Ehning kurz vorher mit der Stute Cristy die entscheidende Runde, konnte sich aber im Ranking nach sechs Etappen trotzdem klar durchsetzen und darf nun den Titel „Rider of the year“ tragen. „Ich habe alles riskiert, aber es hat nicht geklappt“, kommentierte der dreimalige Weltcup-Sieger die Siegerrunde: „Ich bin trotzdem hoch zufrieden.“

Ehning hatte zuletzt die Stationen in Paderborn und Münster gewonnen, wodurch er mit einem großen Vorsprung zum Turnier nach München gereist war. Nur Andre Thieme hätte Ehning noch stoppen können, doch der Reiter aus Plau am See musste sich mit Rang zwei im Ranking begnügen. Dritter wurde Philip Rüping aus Mühlen.

Den Höhepunkt der Munich Indoors gewann Maximilian Schmid. Der 26 Jahre alte Reiter aus dem Utting am Ammersee siegte mit Chacon in 39,86 Sekunden klar vor dem Österreicher Christian Rhomberg mit Saphyr (42,22). „Ich gönne es ihm auch“, lobte Ehning den Sieger: „Er hat das gut gemacht.“ Dritter wurde Mario Stevens aus Molbergen mit Brooklyn (43,22).

Bereits am Abend zuvor hatte Ehning sich einen lukrativen Preis gesichert. Der dreimalige Weltcupsieger aus Borken gewann im Sattel von Comme il faut den Gold Cup. In 30,90 Sekunden setzte sich Ehning klar vor Holger Wulschner (Groß Viegeln) mit Cavity (31,75) durch. Dritter wurde der Brite Nigel Coupe mit Jubilee.