5:7, 3:6 gegen Venus Williams Aus im Viertelfinale: Kerber kommt 2017 nicht in Fahrt
Miami (dpa) - In der Tennis-Weltrangliste bleibt Angelique Kerber auf Platz eins - auf dem Court kommt die Kielerin im Jahr 2017 nicht in Fahrt. Auch in Miami folgte für die 29-Jährige bereits im Viertelfinale das Aus gegen Venus Williams.
In 99 Minuten verlor die Linkshänderin gegen die 36 Jahre alte US-Amerikanerin mit 5:7, 3:6. Kerber wartet damit in diesem Jahr weiter auf den ersten Turnier-Sieg.
An ihrem Status als Nummer eins der Welt wird sich auch nach dem Viertelfinal-K.o. nichts ändern. Durch die Verletzung und Turnierabsagen von Serena Williams bleibt die Deutsche weiterhin in der Spitzenposition. „Das ist natürlich nicht der Start, den ich mir gewünscht habe“, erklärte Kerber nach der dritten Niederlage im siebten Aufeinandertreffern mit Venus Williams. „Aber das ist kein Drama, weil ich gut spiele und Matches gewinne.“ Und gleich warf sie den Blick voraus auf kommende Turniere: „Ich freue mich darauf, bald wieder spielen zu können.“
Rückendeckung für Kerber gab es von Bezwingerin Williams. „Sie hat richtig gut gespielt. Ich musste irgendwie einen Weg finden, um etwas besser zu agieren“, sagte die Rechtshänderin. „Es war ein sehr interessantes Spiel und ein unglaubliches tolles Gefühl, besser als die Nummer eins gewesen zu sein.“
Gegen die Weltranglisten-12. zeigte Kerber allerdings immer wieder Nerven. „Ich habe in den wichtigen Momenten zu viele einfache Fehler gemacht“, monierte sie. „Gegen Venus darf man sich das nicht erlauben.“ Auch das eigene Aufschlagspiel war verbesserungswürdig. Fünfmal konnte Williams der zweifachen Grand-Slam-Turnier-Gewinnerin den Service abnehmen. „Ich habe nicht mein bestes Spiel gezeigt. Venus hat es verdient. Sie war wirklich stark“, gab Kerber zu.
Kerber verpasste es zudem, als erste Deutsche nach der fünffachen Siegerin Steffi Graf wieder in Florida zu gewinnen. Dagegen hat Williams die Chance, zum vierten Mal das Turnier in Miami für sich zu entscheiden. Im Halbfinale trifft sie auf die Britin Johanna Konta, die sich in zweieinhalb Stunden mit 3:6, 7:6 (9:7), 6:2 gegen Simona Halep aus Rumänien durchsetzte. Im zweiten Halbfinale treffen Caroline Wozniacki aus Dänemark und die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolina Pliskova aufeinander.