Deutsches Trio meistert Auftakthürden in Hamburg

Hamburg (dpa) - Die deutschen Tennisprofis Tobias Kamke, Florian Mayer und Daniel Brands sind am Montag locker in die zweite Runde des ATP-Turniers in Hamburg eingezogen. Der Lübecker Kamke besiegte den Tschechen Lukas Rosol souverän mit 6:3, 6:0.

Der Bayreuther Mayer bezwang den Russen Nikolai Dawydenko mit 6:1, 6:3. Und auch Brands hatte gegen den Italiener Paolo Lorenzi beim 7:5, 6:3 ebenfalls sicher die Oberhand behalten.

Der Deggendorfer Brands bestach mit einem starken Aufschlagsspiel, ließ kein Break zu und trifft nun am Mittwoch auf den Schweizer Roger Federer. „Es ist ein Traum, gegen ihn zu spielen. Ich habe nichts zu verlieren und werde es genießen“, sagte die Nummer 58 der Weltrangliste.

Mut zieht der 25-Jährige aus einigen starken Leistungen gegen Top-Spieler. So verlor Brands bei den French Open knapp nach vier Sätzen gegen Rafael Nadal. „Solche Spiele sind wichtig für mich. Ich weiß, dass ich mich nicht verstecken muss.“

Roger Federer, der ein Freilos für die erste Runde erhielt, unterschätzt den deutschen Kontrahenten keineswegs. „Daniel Brands überzeugt meist bei den Spielen auf dem großen Center Court. Er kann super servieren und spielt sehr konstant. Man muss sich auf das eigene Spiel konzentrieren und darf nicht auf Fehler von ihm hoffen“, sagte die Nummer 5 der Weltrangliste. Federer peilt nach 2002, 2004, 2005 und 2007 seinen fünften Titel am Rothenbaum an. „Ich habe mich in Hamburg immer wohlgefühlt“, bekannte der 31-Jährige bei einer Pressekonferenz in der Hansestadt.

Wie Brands lieferte auch der Lübecker Kamke zum Auftakt eine überzeugende Leistung ab. Die Nummer 78 der Weltrangliste agierte stark von der Grundlinie und machte mit dem Tschechen Rosol kurzen Prozess. Auf den Norddeutschen wartet nun der Sandplatz-Spezialist Nicolas Almagro, der 2011 das Finale am Rothenbaum erreichte. Im vergangenen Jahr schied Kamke gegen den Spanier bereits in der ersten Runde aus. „Damals war ich chancenlos. Ich muss mich steigern. Almagro zählt neben Haas und Federer zu den Favoriten“, betonte der 27-Jährige.

Relativ leichtes Spiel hatte Mayer mit seinem Gegner Dawydenko. Bereits nach 56 Minuten verwandelte der 29-Jährige seinen ersten Matchball. In der zweiten Runde am Dienstagabend trifft Mayer auf den Ukrainer Alexander Dolgopolow. Die einzige Niederlage eines Deutschen musste der Hamburger Alexander Zverev hinnehmen. Der 16-Jährige verlor gegen den Spanier Roberto Bautista Agut mit 3:6, 2:6. „Ich war am Anfang sehr nervös und habe schlecht aufgeschlagen. Aber ich habe viel gelernt“, sagte das Nachwuchstalent.