Kerber mit Erfolgserlebnis in Miami - Williams raus

Miami (dpa) - Die deutsche Nummer eins Angelique Kerber kommt nach ihrem Australian-Open-Triumph langsam wieder in Form. Beim topbesetzten Tennis-Turnier in Miami erreichte die 28-Jährige erstmals seit ihrem Coup von Melbourne wieder ein Achtelfinale.

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Allerdings profitierte die Weltranglisten-Dritte nach einem schwachen Beginn von der Aufgabe ihrer Gegnerin Kiki Bertens. Die Qualifikantin aus den Niederlanden brach das Spiel am Ostersonntag nach mehreren Behandlungspausen beim Stand von 6:1, 2:6, 0:3 ab und ermöglichte der Deutschen den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde.

„Ich hoffe, ihr geht es bald wieder gut. Aber ich bin erst einmal glücklich, in der nächsten Runde zu sein“, sagte Kerber. „Ich habe am Anfang nicht meinen Rhythmus gefunden. Ich habe versucht, im Match zu bleiben und zu kämpfen.“ Ihr Match gegen die Ungarin Timea Babos war für die Nacht zum Dienstag angesetzt.

Vor der Kerber-Kontrahentin Bertens hatte unter anderen auch der Spanier Rafael Nadal bei dem Event in Südflorida wegen körperlicher Beschwerden zurückziehen müssen. Für ihn war es die erste Aufgabe seit über sechs Jahren. Letztmals hatte der Weltranglisten-Fünfte bei den Australian Open 2010 im Viertelfinale gegen Andy Murray eine Partie vorzeitig beendet.

Gegen Babos hat Grand-Slam-Turniersiegerin Kerber bisher alle drei Partien gewonnen. Zuletzt siegte die Linkshänderin im vergangenen Jahr bei den French Open mit 6:0, 6:1.

Bei der mit rund 6,8 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Miami verbuchte Kerber endlich wieder Erfolgserlebnisse. Seit den Australian Open war ihr zuvor nur ein Sieg im Fed Cup gegen die Schweiz gelungen. Danach folgten Auftaktniederlagen in Doha und Indian Wells.

Die 21-fache Grand-Slam-Turniersiegerin Serena Williams verpasste unterdessen am Montag beim 7:6 (7:3), 1:6, 2:6 gegen die Russin Swetlana Kusnezowa den insgesamt 751. Sieg ihrer Profi-Karriere und schied im Achtelfinale aus. Mit 750 Erfolgen ist Serena Williams die Nummer sieben der ewigen Bestenliste, an deren Spitze Martina Navratilova (1442) steht. Ihre Landsfrau Lindsay Davenport (753) könnte Serena Williams alsbald einholen - in Miami wurde es daraus aber noch nichts.