Fokus auf Jugendarbeit Nadals Onkel Toni hört als Trainer des Tennisstars auf
Madrid (dpa) - Australian-Open-Finalist Rafael Nadal wird künftig nicht mehr von seinem Onkel Toni trainiert.
Der 55-Jährige wolle sich in Zukunft auf die Ausbildung junger Talente in der Tennisakademie im mallorquinischen Manacor konzentrieren, sagte er in einem veröffentlichten Interview des italienischen Onlineportals „tennisitaliano.it.“. Grund sei, dass er seit Jahren immer weniger Einfluss auf die Trainingsarbeit mit seinem 30 Jahre alten Neffen nehmen könne, betonte Toni Nadal.
„Die Beziehung zu ihm ist nach wie vor großartig, in all diesen Jahren haben wir nie Zeiten der Krise erlebt“, sagte der Bruder von Rafaels Vater. Er hatte bereits 1990 begonnen, das damals vierjährige Tennistalent zu trainieren.
„Bis er 17 Jahre alt war, entschied ich alles alleine, dann kam Carlos Costa als Manager, dann der Vater, und jeder hatte eine eigene Meinung.“ Ende 2016 war zudem der frühere spanische Davis-Cup-Kapitän Carlos Moyá zum Team Nadal gestoßen. „Die Wahrheit ist, dass ich jedes Jahr weniger entscheide, bis ich irgendwann gar nichts mehr zu sagen haben werde“, sagte Toni Nadal.
Rafael Nadal hat in seiner Karriere bislang 14 Grand-Slam-Titel gewonnen und war 141 Wochen lang Nummer 1 der Weltrangliste. Bei den Australian Open unterlag er dem Schweizer Roger Federer im Finale in fünf Sätzen.