Schwarzer Tennis-Tag für deutsches Damen-Quartett
Indian Wells (dpa) — Die deutschen Frauen haben einen schwarzen Freitag beim Tennis-Turnier in Indian Wells erlebt. Vorjahres-Halbfinalistin Sabine Lisicki und Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic schieden ebenso in der zweiten Runde aus wie Laura Siegemund und Carina Witthöft.
Nachdem Petkovic zuvor in Dubai das Viertelfinale und in Doha das Halbfinale erreicht hatte, stolperte sie nun mit 7:5, 4:6, 5:7 gegen die Tschechin Barbora Strycova. „Es waren sehr schwere äußere Bedingungen, mit denen sie letztlich besser klar gekommen ist. Das Match ist einfach nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte“, sagte die Darmstädterin der Deutschen-Presse-Agentur. Eine Regenunterbrechung sowie mitunter starker Wind machten ihr sichtlich zu schaffen. Petkovic sprach von einer „schweren Schlacht“.
Lisicki erlebte ebenfalls ein hart umkämpftes Match — auch sie verlor nach gewonnenem ersten Durchgang noch 7:5, 4:6, 2:6 gegen die Schwedin Johanna Larsson, die im neunten Spiel des Jahres für Lisickis fünfte Niederlage sorgte.
Branchenprimus Serena Williams war für Laura Siegemund erwartungsgemäß mindestens eine Nummer zu groß. In ihrem ersten Turnier-Match seit der Finalniederlage bei den Australian Open gegen Angelique Kerber brauchte Williams nur 63 Minuten für den 6:2, 6:1-Sieg gegen die Weltranglisten-79. aus Metzingen. Nach 83 Minuten war Carina Witthöfts Duell mit Jelena Jankovic aus Serbien vorbei. Die Hamburgerin verlor gegen die einstige Nummer eins der Welt 1:6, 3:6.
Für die deutschen Herren lief es besser. Alexander Zverev und Michael Berrer erreichten jeweils die zweite Runde. Nachwuchshoffnung Zverev zeigte sich von seiner entscheidenden Niederlage beim 2:3 im Davis Cup in Hannover gegen den Tschechen Lukas Rosol gut erholt. Knapp 9000 Kilometer und neun Zeitzonen weiter westlich hatte der 18-Jährige anfangs noch einige Probleme, setzte sich gegen den Kroaten Ivan Dodig aber letztlich dennoch mit 3:6, 7:5, 6:3 durch.
„Es ist natürlich schwer, sich vom Davis Cup in der Halle jetzt hier auf das Spiel draußen umzustellen. Die Luft ist viel heißer hier, der Ball fliegt ganz anders“, meinte Zverev. Nachdem er zuletzt reichlich Hallenturniere gespielt habe, stimme sein Rhythmus unter freiem Himmel noch nicht ganz. „Aber ich denke, mit jedem Match wird es besser, und ich bin auch froh, dass ich gewonnen habe.“ Der Hamburger muss sich nun mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow messen.
Berrer trifft in der zweiten Runde des mit 7,037 Millionen Dollar dotierten ATP-Turniers auf den US-Amerikaner Jack Sock. Der 35 Jahre alte Routinier aus Stuttgart spielte beim 7:6 (7:5), 5:7, 6:4-Erfolg gegen Juan Mónaco aus Argentinien seine ganze Erfahrung aus und durfte nach 2:45 Stunden jubeln.