Tomic: Australische Hoffnung mit deutscher Note
Melbourne (dpa) - Die australischen Tennis-Hoffnungen ruhen auf den Schultern eines 18-Jährigen mit deutschen Wurzeln. Mit seinem Sieg gegen den Spanier Feliciano Lopez hat Bernard Tomic die Gastgeber der Australian Open vom Schock des frühzeitigen Ausscheidens von Lleyton Hewitt befreit.
Zugleich bescherte er sich damit ein Drittrunden-Duell mit Branchenprimus Rafael Nadal beschert. „Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich gegen ihn spiele. Ein Traum wird wahr“, sagte Tomic. Die beiden Tage bis zum Aufeinandertreffen mit dem Weltranglistenersten am 22. Januar dürften für den in Stuttgart geborenen Weltranglisten-199. die längsten seines Lebens werden. „Das wird hart. Es wird mir viel durch den Kopf gehen“, sagte der Sohn kroatischer Einwanderer, der neben Englisch auch ein bisschen Deutsch und Kroatisch spricht.
Als letzter verbliebener Australier in der Herren-Konkurrenz werden alle Augen auf ihn gerichtet sein. „Natürlich ist Druck da, aber ich habe nichts zu verlieren“, sagte Tomic, der sich im großen Pressesaal schon einmal als Entertainer bewährte. Auf die Frage, was es für ihn bedeute, wahrscheinlich in der großen Rod Laver Arena zu spielen, entgegnete Tomic. „Oh, ich hatte mit Court 14 gerechnet.“