Fotos Verfallene Sportstätten: Zehn Jahre nach Athen 2004
Verlassen, vergessen, verfallen - viele olympische Wettkampfstätten wurden nach den Spielen von Athen sich selbst überlassen. Zehn Jahre später sind es nur noch Ruinen.
Die verfallenen Sportstätten sind für viele Menschen im krisengeplagten Griechenland längst zum Ärgernis geworden. Blickten sie damals noch mit Stolz auf ihre Spiele, fragen sie sich heute, wie das Land nur so viel Geld für das sportliche Großereignis ausgeben konnte.
Die Fotografen Yorgos Karahalis und Yannis Behrakis haben den Verfall im Bild festgehalten. Ihre Bilder zeigen eindrucksvoll, dass zumindest in Griechenland kaum eine Sportstätte nach den Spielen noch sinnvoll genutzt wurde. Kaum vorstellbar, dass auf dieser Tribüne vor zehn Jahren Baseballspiele geschaut wurden.
Das einst schmucke Baseballstadion 2004...
...und heute.
Dem olympischen Hockeystadion ist es kaum besser ergangen. 2004 nagelneu...
...ist das Stadion heute nur noch eine Ruine.
Willkommen im Olympischen Dorf. Nördlich von Athen, in Thrakomakedones, versperren Zäune den Eingang zum Ort, an dem sich tausende Athleten aus aller Welt begegneten.
Wer trotzdem eintritt und sich im olympischen Dorf näher umschaut...
...bekommt zum Beispiel diesen verlassenen Swimmingpool zu sehen. Die Abdeckungen der Überlaufrinne schwimmen auf dem Boden des Pools...
...und daneben steht ein Bürostuhl im Wasser.
Die auf die Wand gemalten Maskottchen erinnern noch an fröhliche Spiele.
Im Süden von Athen: Die Vorplätze des Beachvolleyball-Stadions wurden schon lange nicht mehr genutzt.
Gleiches gilt für das Stadion selbst. Es abzubauen, das hielt offenbar niemand für nötig.
Und so holt sich die Natur langsam alles zurück.
Die Anzeigetafel an der Regattastrecke macht keinen frischen Eindruck mehr.
Verblichene Plakate auf dem Boden des Segelcenters zeugen davon: Hier hat seit zehn Jahren niemand aufgeräumt. Immerhin hat das Gebäude im Süden von Athen heute noch einen Zweck. Es wird als Marina genutzt.
Keinerlei Verwendung hatten die Griechen für die Wildwasser-Strecke.
Wo 2004 die Kajaks im Slalom fuhren...
...ist schon lange kein frisches Wasser mehr geflossen.
Zurück geblieben sind eine Betonwüste...
...braune Plörre...
...und verwilderte Tribünen.
Die Anzeigentafel hat schon lange keine Ergebnisse mehr angezeigt.
Kaum besser sieht es rund um das Velodrom aus. Das Gelbe war wohl mal eine Telefonzelle.
Im Panathinaiko Stadion mitten in Athen sind alle Sommerspiele der Neuzeit im Marmor gehauen.
In dem schon 1896 bei den ersten Sommerspielen genutzten Olympiastadion kämpften 2004 unter anderem die Bogenschützen um Medaillen.
Ein verwittertes Siegerpodest steht noch immer im Stadion.
Auch an anderen Stellen in der Stadt erinnern noch immer Werbetafeln an die Spiele von 2004 - es hat sie einfach niemand abmontiert.
Die Olympischen Ringe auf dem Straßenbelag verblassen nur langsam.
Immerhin: Es gibt auch zehn Jahre nach den Spielen noch Bauten, die zumindest im Gegenlicht einen hübschen Eindruck machen...
...wie diese Konstruktion nahe des neuen Olympiastadions.
Das ehemalige International Broadcasting Centre (IBC) wird heute sogar noch benutzt - als Shopping Mall.