Biathleten auch ohne Schnee im Winterwunderland
Hochfilzen (dpa) - Geht noch mehr für die deutschen Biathleten? Mit besten Chancen auf weitere Weltcup-Siege starten die Skijäger am Samstag in die Verfolgungsrennen auf einem Kunstschneeband in Hochfilzen.
Nach dem Dreifach-Erfolg durch Franziska Hildebrand, Maren Hammerschmidt und Miriam Gössner am Freitag ist die Ausgangslage vor allem für die Skijägerinnen hervorragend. „Es kommt ein neuer Tag, ein neues Rennen. Da wird viermal geschossen, da kann noch einiges passieren“, sagt Gössner.
Vor allem mit Hildebrand ist zu rechnen nach ihrem ersten Weltcup-Sieg. Die 28-Jährige gilt als sichere Schützin. Mit Rückständen unter einer Minute in dem Zehn-Kilometer-Rennen ab 11.30 Uhr (ARD und Eurosport) gehen die Staffel-Weltmeisterinnen Laura Dahlmeier, Vanessa Hinz und Franziska Preuß an den Start.
Bei den Männern wird Simon Schempp nach seinem sechsten Weltcup-Sieg gejagt. Lediglich Benedikt Doll hat von den insgesamt sechs deutschen Skijägern den Rückstand unter einer Minute halten können. „Jedes Rennen muss man sich erarbeiten. Die Abstände sind nicht allzu groß, die Konkurrenz ist riesengroß“, sagt Schempp. Vor allem der im Sprint knapp geschlagene Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade aus Frankreich wird Schempp unter Druck setzen. „Ich muss einfach am Schießstand gut durchkommen, dann ist alles möglich“, sagt der Uhinger.
Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser muss im Männer-Rennen ab 14.30 Uhr (ebenfalls ARD und Eurosport) gar einen Rückstand von 1:46 Minuten aufholen. Als 58. hat sich Weltcup-Debütant Matthias Bischl gerade noch so für den Verfolgungswettkampf der besten 60 qualifiziert. Bischl startet über 12,5 Kilometer 2:12 Minuten nach Schempp.