Sachenbacher-Stehle bei Biathlon-Debüt 24. und 18.
Idre (dpa) - Evi Sachenbacher-Stehle hat eine passable internationale Biathlon-Premiere gefeiert und auf Anhieb die Weltcup-Norm erfüllt.
Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin belegte beim IBU-Cup im schwedischen Idre im zweiten Sprint Rang 18, nachdem sie tags zuvor in ihrem ersten Rennen bei den Skijägerinnen 24. geworden war. Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin, die erst seit dieser Saison bei den Biathletinnen an den Start geht, leistete sich bei 20 Schuss insgesamt neun Fehler und vergab dadurch bessere Platzierungen.
Am Sonntag ließ die 31-Jährige fünf Scheiben stehen und hatte 1:34,8 Minuten Rückstand auf die norwegische Siegerin Bente Landheim (22:34,0/0 Fehler), am Samstag waren es vier. Da war Sachenbacher-Stehle nach den 7,5 Kilometern 1:33,4 Minuten langsamer als die Norwegerin Hilde Fenne (22:36,1 Minuten/1 Fehler).
Dennoch erfüllte die Bayerin gleich die Qualifikationskriterien für einen Start im Weltcup. „Schön, dass ich die Qualifikation geschafft habe. Aber das war nicht das Wichtigste. Es geht für mich darum, weiter Erfahrungen zu sammeln“, sagte Sachenbacher-Stehle. Nach Planungen des Trainerstabes könnte sie im slowenischen Pokljuka Mitte Dezember erstmals bei den weltbesten Skijägerinnen starten. Bis dahin soll sie im IBU-Cup in Beitostölen (Norwegen) weitere Rennerfahrung sammeln.
Mut macht, dass Sachenbacher-Stehle am Samstag Nervenstärke zeigte. Im eigentlich als leichter eingestuften Liegendanschlag leistete sie sich gleich vier Fehlschüsse. Beim Stehendschießen blieb sie aber fehlerlos. „Ich war vor und während des Rennens schon ziemlich nervös“, bekannte Sachenbacher-Stehle nach ihrer Premiere. Beim ersten Schießen hatte sie Schwierigkeiten, den richtigen Anschlag zu finden. „Das ging ziemlich daneben, aber ich habe das schnell abgehakt. Es bringt ja nichts, darüber zu grübeln“, meinte die Umsteigerin, die ihr erstes Jahr als Lehrjahr sieht. Im Weltcup möchte sie in dieser Saison starten und „schauen, wie das da abläuft“. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi will sie dann auf jeden Fall dabei sein.
Auch Bundestrainer Uwe Müssiggang zog ein positives Fazit. „Wir können sehr zufrieden sein. Mich beeindruckt vor allem ihre Konsequenz, mit der sie an die Sache rangeht. Ich wünsche ihr, dass sich das dann auch bald in Ergebnissen niederschlägt“, sagte der 61-Jährige.