Bob-Mekka St. Moritz fest in deutscher Hand
St. Moritz (dpa) - Die 1904 erbaute Natureisbahn in St. Moritz gilt als Wiege des Bobsports. Ein Sieg im Schweizer Engadin ist daher prestigeträchtig. Diesmal räumen die Deutschen alles ab. Im legendären „Dracula-Club“ lassen sie die Champagnerkorken knallen.
Im Mekka des Bobsports haben die deutschen Kufencracks mit drei Siegen in drei Rennen einen totalen Triumph gefeiert. Auf der ältesten und einzigen Natureisbahn der Welt rundeten Maximilian Arndt und Manuel Machata mit ihrem Doppelerfolg in der Königsklasse das Erfolgs-Wochenende in St. Moritz ab. Nach zwei Viererbob-Läufen verwies der Oberhofer Arndt mit 21/100 Sekunden Vorsprung Viererbob-Weltmeister Machata vom SC Potsdam auf Rang zwei. Dritter wurde der Lette Edgar Maskalans.
„Was für ein Rennen, so macht es Spaß. Es hat einfach alles gepasst an diesem Wochenende“, sagte Arndt, der mit dem Sieg im Viererbob bis auf 42 Zähler an den Gesamtweltcupführenden Alexander Subkow (1246) herangerückt ist. Dritter ist „Machete“ Machata mit 1173 Punkten. „Es geht immer weiter aufwärts, die Startzeiten waren schon stark verbessert. Kleine Fehler verhinderten im großen Schlitten eine noch bessere Platzierung. Jetzt geht es nach Übersee und dann bei der WM in Lake Placid wollen wir es richtig krachen lassen“, meinte der Ramsauer Machata.
Die Siegesserie auf der Bahn im Schweizer Engadin, die als größte „Schneeskulptur“ der Welt jährlich neu aus 9000 Kubikmeter Schnee und Wasser auf 1722 Meter Länge errichtet wird, begann am Freitag mit dem zweiten Saisonerfolg von Anja Schneiderheinze aus Winterberg. Sie setzte sich mit dem ersten Zweierbob-Sieg in diesem Winter von Arndt fort. Mit Anschieber Marko Hübenbecker verwies er am Vortag sogar die Schweizer Topfavoriten Beat Hefti/Thomas Lamparter mit 16/100 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde Machata mit Bremser Andreas Bredau.