Axel Jungk und Christopher Grotheer sind zur Halbzeit der Skeleton-Weltmeisterschaft in Lake Placid noch mit im Medaillen-Rennen. Der Olympia-Zweite Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg liegt vor den zwei abschließenden Rennen am Freitag auf Rang drei. Titelverteidiger und Olympiasieger Grotheer vom BRC Thüringen hat mit Rang vier und nur zwei Hundertstelsekunden Rückstand auf Bronze ebenfalls noch Chancen aufs Podium.
Klar in Führung nach zwei von vier Wertungsläufen ist der Brite Matt Weston, der 2023 in St. Moritz seinen ersten WM-Titel gewann. Dahinter liegt sein Landsmann Marcus Wyatt mit schon 0,89 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Felix Keisinger vom WSV Königssee kam zur Halbzeit der Titelkämpfe auf der Bahn am Mount van Hoevenberg nur auf Rang 14 und kann mit über zwei Sekunden Rückstand auf den Führenden nicht mehr vorn eingreifen.
Platz zwei ist noch drin
„Ich hab nicht gedacht, dass es so reifig wird. Das muss ich mir selbst ankreiden“, sagte Grotheer und fügte an: „Ich konnte bei weitem nicht an die fahrerischen Leistungen im Training anknüpfen. Morgen wird es eine andere Geschichte.“ Jungk gab sich optimistisch: „Die Ausgangsposition ist super, ich glaube, wir können morgen noch mal angreifen, gerade auf Platz zwei.“
Deutsche Frauen enttäuschen
Für die deutschen Frauen waren die Medaillenchancen schon nach dem ersten von vier Läufen dahin. Die von Rückenproblemen geplagte Peking-Olympiasiegerin Hannah Neise aus Winterberg hatte 1,03 Sekunden Rückstand und fand sich auf Rang 20 wieder. Die Olympia-Zweite von 2018 und Weltmeisterin von 2017, Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland, war mit 0,97 Sekunden Abstand als 17. nicht wesentlich besser. „Ernüchternd, morgen nochmal angreifen und versuchen, nach vorne zu kommen, viel mehr ist nicht mehr drin“, sagte Pfeifer.
Auch Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg, 2023 noch Weltmeisterin, musste sich mit Rang 13 nach Lauf eins zufriedengeben. Sie verbesserte sich noch auf Rang elf, doch nach zwei von vier Läufen hatte das Trio mit der Medaillenvergabe nichts mehr zu tun.
In Führung liegt die Niederländerin Kimberley Bos vor der Tschechin Anna Fernstädt, die einst für Deutschland startete. Dritte zur WM-Halbzeit ist die Kanadierin Hallie Clarke, die im Vorjahr in Winterberg mit gerade einmal 18 Jahren die jüngste Weltmeisterin im Skeletonsport geworden war.
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