Sotschi statt London: Lammerts zweite Olympia-Chance

Lake Placid (dpa) - Sie galt als deutsche Leichtathletik-Hoffnung für Olympia 2012 in London, nun setzt der Bob-Verband 2014 in Sotschi auf ihre Qualitäten. Petra Lammert hat mit WM-Silber in Lake Placid im Zweierbob von Sandra Kiriasis ihre Ambitionen im Kufensport unterstrichen.

Im November 2010 beendete sie nach einer Ellenbogen-Operation ihre Kugelstoß-Karriere. Ein Jahr später startete sie beim Weltcup in Innsbruck/Igls als Anschieberin in eine neue Sportart. Zuvor musste die Hallen-Europameisterin von 2009 im Kugelstoßen aber ein knallhartes Grundlagentraining absolvieren, das Schleifen der Kufen und technische Tricks beim Präparieren des Schlittens erlernen. „Es war hart, aber machte unheimlich viel Spaß. Diese Medaille steht bei mir an erster Stelle“, meinte sie.

Lammerts Kontakt zu Kiriasis bestand seit 2003. Doch damals hatte Kugelstoßen Priorität. Nun ist alles anders. Die Hatz durch die Eisrinne gibt der Psychologie-Studentin einen Adrenalin-Kick. In der Freizeit spielt die 27-Jährige hingegen gern Cello. „Ich bin halt eine Frau der Extreme. Man muss schon ein wenig verrückt sein, wenn man sich mit über 100 Stundenkilometer in die Eisrinne stürzt“, meinte die Sportsoldatin.