Dopfer Dritter beim „König der Slaloms“ in Kitzbühel
Kitzbühel (dpa) - Die bronzene Gams als Trophäe für den dritten Platz in Kitzbühel entschädigte Fritz Dopfer für den erneut verpassten ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere.
Glücklich und lachend stand der 28-Jährige neben Slalom-Sieger Henrik Kristoffersen aus Norwegen und dem Österreicher Marcel Hirscher auf dem Podium und ließ sich von tausenden Fans feiern. „Der dritte Platz in Kitzbühel: Wenn mir das jemand gestern gesagt hätte, hätte ich es unterschrieben“, sagte Dopfer. „Ich bin so überglücklich, ich möchte Danke sagen, genial!“
Als Schnellster des ersten Laufs musste Dopfer im Finale als Letzter starten. Beobachtet von Felix Neureuther schmolz der Vorsprung von 0,83 Sekunden auf Kristoffersen aber immer weiter zusammen, auch Hirscher stand am Ende vor dem WM-Zweiten. „Dritter in Kitz ist auch geil“, befand Neureuther nach der dennoch starken Leistung seines Teamkollegen. Der Aufwärtstrend nach einem furchtbaren Saisonstart für Dopfer im Slalom hält an.
Auch Neureuther selbst konnte mit Rang sieben gut leben. Er ist krank und muss sich weiter schonen. „Ich habe gekämpft wie ein Löwe, aber mir ist so dermaßen die Kraft ausgegangen“, berichtete der deutsche Rekordsieger im Weltcup. „Das war kein einfaches Rennen, Kristoffersen ist im zweiten Lauf eine eigene Liga gefahren. Der hat eine massive Bombe gezündet.“
Der zweimalige Kitzbühel-Sieger Neureuther will in Schladming am Dienstag starten, glaubt aber erst beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen am Wochenende fit zu sein.
Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier trauerte dem möglichen ersten Herren-Sieg des Winters ebenfalls nicht hinterher: „Es war sein erstes Podium in diesem Winter bei sicher einem der schwersten Slaloms. Wir und er können uns darüber freuen. Immerhin stehen wir in Kitzbühel auf dem Podium, das ist einfach der König der Slaloms.“
Dopfer auf drei, Neureuther auf sieben, dazu Stefan Luitz auf Rang 18 und Dominik Stehle auf Position 22 - die Teamleistung zum Abschluss eines denkwürdigen Hahnenkamm-Wochenendes mit schweren Stürzen und Verletzungen bei der Abfahrt am Samstag konnte sich auch insgesamt sehen lassen. Linus Strasser hatte es ebenfalls ins Finale geschafft, schied dann aber aus.
Schon am Dienstag geht es beim Flutlicht-Slalom in Schladming weiter, danach folgen die Abfahrt und der Riesenslalom auf der Kandahar in Garmisch. „Da kommt jetzt ein Highlight nach dem anderen“, sagte Maier.