Grugger will in Weltcup zurück - und auf Streif
München (dpa) - Der im Januar in Kitzbühel schwer gestürzte Skirennfahrer Hans Grugger hegt den Wunsch, wieder in den alpinen Weltcup zurückzukehren.
„Das ist mein Ziel. Wenn der Körper und der Geist ,Ja' sagen, möchte ich es nochmal probieren“, sagte der Österreicher in einem Interview des „Münchner Merkur“. Er würde es bei einem Comeback auch wieder auf der Unglückspiste versuchen wollen. „Den Fehler habe ja ich gemacht, nicht die Streif. Es ist schon ein großer Wunsch, da nochmal rennmäßig runterzufahren. Um mich mit der Streif zu versöhnen.“
Grugger war am 20. Januar beim Abfahrtstraining in der Mausefalle auf der Streif gestürzt, hatte schwere Kopfverletzungen erlitten und musste stundenlang notoperiert werden. Zudem lag er knapp zwei Wochen im künstlichen Tiefschlaf. „Ich bin nicht sauer auf die Streif, bin eigentlich froh, dass der Unfall in Kitzbühel passiert ist. Weil da die Rettungsketten super funktionieren. Wenn das woanders passiert wäre, könnte ich vielleicht jetzt nicht so hier sitzen“, sagte der Mitte März aus dem Krankenhaus entlassene Sportler.
Der viermalige Weltcupsieger macht bei der Reha gute Fortschritte, nahm in Bad Gastein am Konditionslehrgang der österreichischen Abfahrts-Herren teil. Die geistige Aufmerksamkeit habe sich verbessert, allerdings sei die Feinmotorik „einfach noch nicht ganz da“. Ob alles wieder ganz normal bei ihm werde, weiß er nicht. „Diese Frage kann niemand hundertprozentig beantworten. Sie meinen, so wie der Heilungsverlauf war, ist die Chance groß. Versprechen kann es niemand“, sagte der 29-Jährige.