Familienplanung nach Karriere Skifahren für Vonn beste Medizin gegen Depressionen
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Für Alpin-Olympiasiegerin Lindsey Vonn (33) ist ihr Sport das wichtigste Mittel gegen ihre Depressionen. „Skifahren ist die beste Medizin für mich, das macht mich happy“, sagte die US-Amerikanerin in einem Interview des „Münchner Merkur“ (Samstags-Ausgabe).
Vonn hatte bereits vor Jahren ihre Depressionen öffentlich gemacht, nimmt immer noch regelmäßig Medikamente. „Ich mache zuhause auch Therapien, wenn es mir ab und zu sehr schlecht geht. Aber Skifahren hilft mir sehr, sehr viel. Deshalb weiß ich nicht, was ich nach der Karriere machen werde.“
Ein Karriereende kommt für Vonn erst dann in Betracht, wenn sie die 86 Weltcup-Siege von Schwedens Ski-Legende Ingemar Stenmark übertroffen hat. Nach der Weltcup-Abfahrt am Samstag in Garmisch- Partenkirchen stand sie bei 80 Siegen. Vom Kopf her fühle sie sich nicht alt: „Im Prinzip fühle ich mich wie 25.“ Bei den Winterspielen in Südkorea strebt Vonn ihr zweites Olympia-Gold nach 2010 an. In Sotschi vor vier Jahren hatte sie verletzt gefehlt.
Nach Olympia und dem Weltcup-Rekord kann Vonn an die Familienplanung denken. „Es ist einfacher für einen Mann, noch Ski zu fahren und eine Familie zu haben. Mein erstes Ziel im Moment ist das Skifahren. Danach kann ich versuchen, eine Familie zu gründen“, sagte Vonn und fügte nach mehreren gescheiterten Beziehungen lachend hinzu: „Aber erst brauche ich einen Mann.“