Vonn bleibt bei Wunsch vom Männerrennen hart

Sölden (dpa) - Mit ihrem Plan eines Starts bei einer Herren-Abfahrt hat Skirennfahrerin Lindsey Vonn die alpine Welt in Aufruhr versetzt.

Auch vor dem Saisonstart an diesem Samstag hofft die viermalige Gesamtweltcupsiegerin immer noch auf ihre Teilnahme an der Schussfahrt Ende November in Lake Louise/Kanada, muss dafür aber einige Hürden überwinden. Im österreichischen Sölden erklärte die 28 Jahre alte Amerikanerin ihren Wunsch.

Wie ist die aktuelle Situation?

Lindsey Vonn: „Im Moment muss ich auf die Meetings der FIS (Ski-Weltverband) Anfang November warten und dann müssen sie die Entscheidung treffen. Was ich gehört habe, schaut es nicht so gut aus.“

Um bei den Männern starten zu können, müssten sie voraussichtlich auf die Frauen-Abfahrt am folgenden Wochenende verzichten, um keinen Wettbewerbsvorteil zu haben.

Vonn: „Ich weiß, dass ich bei einem Rennen mit den Männern nicht gleichzeitig in Aspen starten kann. Aber wenn ich dann auch noch bei den Frauen in Lake Louise nicht fahren kann, ist es für mich keine Frage, dass ich bei den Frauen starte. In diesem Moment zählen für mich die Damen-Rennen - die Gesamtweltcupkugel, die Abfahrtskugel sind für mich sehr wichtig. Aber sicher ist es weiter ein Ziel von mir, mit den Männern zu fahren und ich werde weiter kämpfen, dass es einmal klappen wird.“

Inwiefern ist die ganze Sache ein PR-Gag?

Vonn: „Das ist ein ernster Wunsch von mir. Ich habe es schon vor einigen Jahren mit meinen Coaches diskutiert. Das ist für mich das nächste Niveau. Die Männer fahren mit so viel mehr Kraft und Geschwindigkeit als die Damen. Ich bin beim Training dabei, aber im Rennen ist es eine andere Geschichte. Ich möchte es einmal probieren, ich will überhaupt nicht die ganze Saison mit den Männern fahren. Dass es ein PR-Irgendetwas ist, ist Quatsch. Meine Sponsoren haben es auch erst gewusst, als es in den Medien war. Es war eine Überraschung, dass es in den Medien war, weil ich nur die FIS gefragt habe.“