WM-Aus für Weltmeisterin Iraschko - DSV-Frauen schwach
Hinterzarten (dpa) - Für Weltmeisterin Daniela Iraschko ist der Traum von der Titelverteidigung auf schmerzhafte Weise geplatzt, und auch für die deutschen Skispringerinnen erscheint WM-Edelmetall derzeit unerreichbar.
Beim vom schweren Sturz der Österreicherin überschatteten Weltcup in Hinterzarten sprangen die DSV-Athletinnen der Weltspitze am Wochenende einmal mehr weit hinterher. Als beste Deutsche landete Carina Vogt zweimal auf Rang neun. Die Siege sicherten sich die Japanerin Sara Takanashi und Sarah Hendrickson aus den USA.
Iraschko zog sich bei ihrer Bruchlandung einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zu. Bei der Operation wurden zudem Risse des Außen- und Innenbandes festgestellt. Die 29 Jahre alte Titelträgerin von 2011 muss sechs bis sieben Monate lang pausieren und fällt definitiv für die Weltmeisterschaften vom 20. Februar bis 3. März in Val die Fiemme aus. „Das ist natürlich bitter und ein Schock für uns“, sagte Österreichs Frauen-Cheftrainer Harald Rodlauer.
Die einzige 200-Meter-Springerin der Welt hatte im ersten Durchgang nach einem Satz auf 97 Meter bei der Landung die Kontrolle verloren. Trotz des Rückschlags hofft Iraschko auf einen Start bei der Olympia-Premiere des Frauen-Skispringens im nächsten Jahr in Sotschi. „Ich habe ihr gesagt, Weltmeisterin bist du schon, jetzt blicken wir Richtung Olympia“, berichtete Rodlauer.
Für die deutschen Springerinnen ist Olympia noch ganz weit weg. Sie kämpfen derzeit um ihre WM-Form. Wie im gesamten Saisonverlauf konnte lediglich Vogt mit der Spitze einigermaßen Schritt halten. „Momentan fehlt uns noch das letzte Quäntchen Selbstvertrauen, dass wir vorne hinein springen können. Die Mädchen müssen auch den Rest Risikobereitschaft eingehen, um die Sprünge ganz auszufliegen und die Telemarklandung sauber zu setzen“, kritisierte Bundestrainer Andreas Bauer.