Anschläge in Kopenhagen: Was bisher bekannt ist
Kopenhagen (dpa) - Nach den Anschlägen in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen arbeitet die Polizei mit Hochdruck an der Aufklärung der Hintergründe. Hier eine Liste der bis Sonntagmittag gesicherten Fakten:
- Bei zwei Anschlägen auf ein Kulturcafé und eine Synagoge sind am Samstagnachmittag und in der Nacht zu Sonntag in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden. Die Polizei vermutet einen islamistischen Hintergrund.
- Der mutmaßliche Täter wurde am frühen Sonntagmorgen nahe des Bahnhofs Nørrebro von Polizisten erschossen. Die Polizei geht davon aus, dass er beide Anschläge verübt hat. Es soll sich um einen etwa 25- bis 30-jährigen Mann arabischen Aussehens handeln. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann alleine gehandelt hat. Er soll aus Kopenhagen stammen. Nähere Angaben machte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.
- Anschlagsorte sind das Kulturcafé „Krudttønden“ (Pulverfass) im Stadtteil Østerbro und eine Synagoge in der Innenstadt.
- Bei dem getöteten Mann im Kulturcafé handelt es sich um einen 55-jährigen Filmregisseur aus Dänemark, der eine Diskussionsveranstaltung besuchte. Der zweite Tote ist ein 37-jähriger Mann, der als Freiwilliger den Zugang zur Synagoge schützte.
- Bei den fünf Verletzten handelt es sich um Personenschützer und Polizisten. Sie wurden angeschossen und sind nach Polizeiangaben außer Lebensgefahr.
- Ein Ziel des ersten Anschlags war offenbar der schwedische Karikaturist Lars Vilks (68). Vilks war Besucher der Veranstaltung „Kunst, Blasphemie und Meinungsfreiheit“. Unter den Gästen war auch der französische Botschafter François Zimeray. Beide blieben unverletzt.