Bahn-Vorstand: Streiks an der Grenze zur Irrationalität
Berlin (dpa) - Bahn-Vorstand Ulrich Weber hat den Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL scharf kritisiert. „So kurzfristig und in dieser Dimension sind die Streiks völlig verantwortungslos und an der Grenze zur Irrationalität“, sagte der Manager.
Weber kritisierte, dass sich die Gewerkschaft trotz des jüngsten Tarifangebots „keinen Millimeter“ bewege. Auch der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, kritisiert die GDL für ihre Streiks. Er sagte der Zeitung: „Das ist eine riesengroße Verantwortungslosigkeit der GDL. Wenn die Kunden weg bleiben und die Ware nicht ankommt, weil die Bahn nicht fährt, ist das eine absolute Katastrophe für unsere Unternehmen und Beschäftigten.“ Sanktjohanser warnte, es könne zu erheblichen Lieferverzögerungen kommen.
Die GDL hat für Samstag ab 2.00 Uhr zu einem 50-stündigen Streik im Nah- und Fernverkehr aufgerufen. Bereits seit Freitagnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr der Bahn.