Ban bemüht sich um Deeskalation in Nahost -
Kairo/Istanbul (dpa) - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bemüht sich auf seiner Nahost-Reise um eine Deeskalation des Gaza-Konflikts. Auf einer Pressekonferenz in Kairo rief er am Dienstag Israel und die Palästinenser im Gazastreifen zu einem Ende der Gewalt auf.
Die Sorge Israels um seine Sicherheit müsse berücksichtigt werden, sagte Ban. Gleichzeitig riet er eindringlich von einer Bodenoffensive ab. Dies wäre eine „gefährliche Eskalation“, warnte er. Israel müsse die sich aus dem internationalen Recht ergebenden Verpflichtungen beachten.
Ban flog anschließend weiter nach Tel Aviv. In Ägypten wird er an diesem Mittwoch erneut erwartet, weil ein für Dienstag geplanter Termin mit Präsident Mohammed Mursi verschoben wurde. Mursi hielt sich am Dienstag in der Provinz Scharkija auf, um an der Beerdigung seiner Schwester teilzunehmen.
Das Weiße Haus in Washington bestätigte unterdessen, dass Außenministerin Hillary Clinton am Dienstag ebenfalls in Nahost eintreffen werde. Es seien Stationen in Jerusalem, Ramallah und Kairo geplant.
Eine Delegation arabischer Außenminister und Diplomaten machte sich derweil auf den Weg zum Grenzübergang Rafah. Die 56-köpfige Delegation, zu der auch der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, und mehrere Journalisten gehörten, wollte den Gazastreifen besuchen, um den Palästinensern ihre Solidarität zu bekunden.