Beobachter machen sich in Homs Bild von der Lage

Kairo/Beirut (dpa) - Der Chef der Beobachter in Syrien, Mustafa al-Dabi, sieht die Friedensmission der Arabischen Liga optimistisch. Der sudanesische General äußerte sich in der panarabischen Zeitung „Al-Hayat“ (Mittwoch) „zuversichtlich“, dass die Mission ein gutes Stück vorankommen werde.

Ziel der Liga ist es, das seit März andauernde Blutvergießen in dem Land durch Vermittlung zu beenden. Die Beobachter sollen den Abzug der Armee aus den Hochburgen der Anti-Regime-Proteste und die Freilassung politischer Gefangener überwachen. Al-Dabi sagte, die syrischen Behörden seien bisher kooperativ gewesen.

Die USA drohten derweil mit „weiteren Schritten“, sollte Syrien der Mission die Zusammenarbeit verweigern. Welche Maßnahmen das genau sind, teilte das US-Außenministerium am Dienstag aber nicht mit. „Wenn das syrische Regime weiter die Anstrengungen der Arabischen Liga missachtet und sich widerspenstig zeigt, wird die Weltgemeinschaft andere Mittel in Erwägung ziehen, um syrische Zivilisten zu schützen“, hieß es aus Washington

Seit Monaten fordert die syrische Opposition die Einrichtung einer Schutzzone an der Grenze zur Türkei. Entsprechende Initiativen im Weltsicherheitsrat werden bislang aber vor allem von den Vetomächten Russland und China gebremst.

Nach einer Vereinbarung zwischen der Arabischen Liga und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad sollen rund 150 Diplomaten und andere Experten bis Ende des Monats in Syrien sein. 50 Mitglieder der Mission waren am Montag in Damaskus eingetroffen und hatten am Dienstag die seit Wochen umkämpfte Stadt Homs besucht. Augenzeugen berichteten, die Angriffe gegen Ziele in der Stadt seien daraufhin unterbrochen worden. Nach UN-Schätzungen sind seit Beginn des Aufstands gegen Assad mehr als 5000 Menschen ums Leben gekommen.