Brautstrauß landet auf einem Grab
London (dpa) - Der Brautstrauß von Herzogin Catherine wird nicht unters Volk geworfen, sondern landet auf einem Grabmal in Westminster Abbey. Das sei ganz in der Linie der königlichen Tradition, teilte Clarence House am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Bei dem Grab handelt es sich um das „Grabmal des unbekannten Soldaten“ (Tomb of the Unknown Warrior), ein symbolisches Denkmal für die gefallenen Soldaten der britischen Streitkräfte.
Kate Middleton machte ihrem frisch angetrauten Ehemann Prinz William auch mit dem Brautstrauß eine Liebeserklärung. Neben Maiglöckchen, Hyazinthen und Efeu bestand das Bouquet auch aus Bartnelken - auf Englisch „sweet William“, also „süßer William“ genannt. Die Tradition will es, dass der Strauß auch einen Myrtezweig von einem Busch enthielt, den Queen Victoria im Jahr 1845 auf der Isle of Wight gepflanzt hatte.
Allen Blumen wird laut Palast eine bestimmte Bedeutung nachgesagt. Die Bartnelken stünden für Edelmut, die Maiglöckchen für die Wiederkehr von Glück, Hyazinthen symbolisierten beständige Liebe, die Myrte sei ein Symbol für Ehe und Liebe, teilte der Palast am Freitag mit.
Die Myrte-Tradition geht auf einen Besuch von Queen Victoria in Deutschland zurück. In Gotha hatte sie ein Gebinde mit dieser Pflanze von der Großmutter ihres Ehemannes Albert geschenkt bekommen. Erstmals trug Victorias gleichnamige Tochter einen Brautstrauß mit Myrte bei ihrer Hocheit 1858.