Cameron pocht vor Gipfel auf Einsparungen
London (dpa) - Der britische Premierminister David Cameron hat unmittelbar vor dem Start des EU-Gipfels zum mehrjährigen Finanzrahmen gedroht, ohne ausreichende Kürzungen die Verhandlungen scheitern zu lassen.
„Wenn die Zahlen nicht kleiner werden, werden wir keinen Deal haben“, sagte Cameron am Donnerstag in Brüssel.
Die Zahlen, die beim ersten Anlauf für einen Finanzrahmen im vergangenen November auf dem Tisch gelegen hätten, seien bei weitem zu hoch gewesen.
Damals hatte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy einen Vorschlag vorgelegt, der ein Volumen von rund 1,01 Billionen Euro für die Jahre 2014 bis 2020 vorsah. Großbritannien forderte weitere Einsparungen in zweistelliger Milliardenhöhe. Frankreichs Präsident François Hollande hatte zuletzt ein Volumen von 960 Milliarden Euro genannt, das in Brüssel als mögliche Kompromisslinie angesehen wird.
„Die EU sollte nicht immun sein vor dem Druck, dem wir (in Großbritannien) ausgesetzt waren, um Ausgaben zu verringern. Sie sollte ihre Effizienz steigern und sicherstellen, dass wir Geld klug ausgeben“, sagte Cameron.