Castro prangert US-Imperialismus im Kalten Krieg an
Panama-Stadt (dpa) - In einer langen und emotionalen Rede hat der kubanische Staatschef Raúl Castro die „Aggression“ der USA gegen sein Land im Kalten Krieg angeprangert.
Die Folgen des vor einem halben Jahrhundert verhängten Wirtschaftsembargos seien für die Kubaner „entsetzlicher, als sich jeder vorstellen kann“, sagte Castro am Samstag beim Amerika-Gipfel in Caracas. Er machte aber klar, dass Obama daran keine Schuld trage. „Meiner Meinung nach ist Obama ein ehrlicher Mann.“
Nach dem Ende der Eiszeit müsse es jetzt einen „respektvollen Dialog“ zwischen Havanna und Washington geben. Ein „positiver Schritt“ wäre es, wenn die USA Kuba von ihrer Terrorliste streichen würden. Dies sei „eine Liste, in die unsere Regierung hätte niemals aufgenommen werden dürfen“. Auch die Sanktionen müssten fallen.
Der 83-jährige Castro, der erstmals an einem Amerika-Gipfel, teilnimmt, erinnerte eingehend an die fehlgeschlagene, von der USA unterstütze Invasion 1961. „Ich bin sehr emotional, wenn ich über die Revolution spreche.“