Chronologie: Bombenterror in Boston
Berlin (dpa) - Erstmals nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 sind die USA wieder Ziel eines tödlichen Bombenanschlags geworden. Ein Rückblick:
15. April: Drei Menschen sterben und 180 werden verletzt, als im Zielbereich des Traditions-Marathons der US-Ostenküstenstadt Boston zwei Sprengsätze explodieren. Die Todesopfer sind ein achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Frau und eine chinesische Studentin.
16. April: US-Präsident Barack Obama spricht von einem „Terrorakt“. Mehr als 1000 Fahnder sind laut Bundespolizei FBI mit dem Fall befasst. Für Hinweise auf die Verantwortlichen setzt die Feuerwehr 50 000 Dollar (38 000 Euro) Belohnung aus.
17. April: Die Polizei dementiert Medienberichte über die angebliche Festnahme eines Verdächtigen. Eine für den Abend angekündigte Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen wird von der Bundespolizei mehrfach verschoben und schließlich ganz abgesagt. Weitere Einzelheiten zur Bauart einer der Bomben werden bekannt.
18. April: Präsident Obama ruft seine Landsleute bei einem Trauergottesdienst in Boston auf, dem Terror zu trotzen. Die Polizei veröffentlicht Fotos zweier verdächtiger Männer, die noch nicht identifiziert seien, und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Die kurz vor dem Anschlag am Tatort aufgenommenen Fotos zeigen zwei junge Männer in dunkler Kleidung mit Rucksäcken.
19. April: Bei dem Terror-Duo handelt es sich um in den USA lebende Brüder tschetschenischer Abstammung. Nach tödlichen Schüssen auf einen Wachmann beim Massachusetts Institute of Technology (MIT) wird einer bei einer Verfolgungsjagd von der Polizei getötet. Die Polizei verhängt eine Ausgangssperre über Boston. Am Abend wird der zweite Verdächtige gestellt und gibt schwer verletzt auf.