Chronologie: Ermittlungen nach Absturz von Flug 4U9525
Berlin (dpa) - Beim Absturz des Germanwings-Airbus in den französischen Alpen kamen alle 150 Insassen ums Leben, darunter 72 Deutsche. Mit an Bord: 16 Schüler und 2 Lehrerinnen aus Haltern in Nordrhein-Westfalen.
Die Tage nach der Katastrophe:
25. März: Präsident François Hollande, Kanzlerin Angela Merkel und Nordrhein-Westfalens Regierungschefin Hannelore Kraft fliegen über den Unglücksort. - Die Staatsanwaltschaft Marseille ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
26. März: Die Auswertung des Stimmenrekorders nährt einen Verdacht: Der Co-Pilot steuerte den Airbus wohl mit Absicht in die Katastrophe. Der Pilot sei aus dem Cockpit ausgesperrt gewesen.
27. März: Ermittler geben bekannt, dass zu Hause beim Copiloten zerrissene Krankschreibungen gefunden wurden, auch für den Absturztag. - Bundespräsident Joachim Gauck kommt zu einem Gedenkgottesdienst in Haltern. - Lufthansa sagt den Hinterbliebenen eine Soforthilfe von jeweils bis zu 50 000 Euro zu. - Viele Airlines führen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein.
28. März: Germanwings eröffnet in der Nähe der Absturzstelle ein Betreuungszentrum für Angehörige.
29. März: Für Berichte, der Copilot habe an psychischen Problemen gelitten, gibt es zunächst keine Bestätigung. Die Meldungen lösen eine Debatte über die ärztliche Schweigepflicht aus.
30. März: Es wird offiziell mitgeteilt, dass der Copilot Jahre vor dem Absturz als suizidgefährdet eingestuft und in Psychotherapie war.
31. März: Es wird bekannt, dass die Lufthansa-Verkehrsfliegerschule während der Ausbildung des Copiloten von einer früheren Depression wusste. - Versicherungen stellen laut Lufthansa für Kosten der Katastrophe 278 Millionen Euro zurück.
1. April: Nachdem die Gendarmerie die Bergung von Opfern an der Absturzzone abgeschlossen hat, konzentrieren sich die Experten auf die Suche nach dem zweiten Flugschreiber. - In Haltern kommen erneut viele Menschen zu einem öffentlichen Gedenkgottesdienst zusammen.