Chronologie: Schlaglichter in der Karriere von Sabine Lisicki
London (dpa) - Als Tennisprofi hat Sabine Lisicki im Januar 2008 erstmals für Schlagzeilen gesorgt. Die Nachrichtenagentur dpa listet wichtige Schlaglichter ihrer Karriere auf:
Januar 2008: Bei den Australian Open steht Sabine Lisicki erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. In der zweiten Runde schlägt die 18-Jährige die Russin Dinara Safina und sagt: „Ich will die Nummer eins der Welt werden“. In der dritten Runde scheidet sie aus.
Februar 2008: Lisicki debütiert im Fed Cup und fügt der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Lindsay Davenport die erste Niederlage im Fed Cup seit Juli 1994 zu. „Das war ein Hammer“, sagt DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard. Deutschland verliert gegen die USA dennoch 1:4.
Juni 2008: Lisicki feiert Premiere in Wimbledon. In der ersten Runde verliert sie gegen Marion Bartoli 2:6, 4:6. Die Französin hatte im Jahr zuvor im Endspiel gegen Venus Williams aus den USA verloren. Trotz dieser Niederlage wird Wimbledon Lisickis Lieblingsturnier.
April 2009: Lisicki feiert in Charleston ihren ersten Turniersieg und den ersten deutschen Titel seit Anna-Lena Grönefelds Erfolg 2006 in Acapulco. „Wow!“, sagt Lisicki, die im Achtelfinale Venus Williams bezwungen hatte. „Es ist unglaublich, mein erster Titel.“
Juni 2009: Lisicki erreicht in Wimbledon das Viertelfinale. In der Weltrangliste steht sie auf Platz 41. Erste Vergleiche mit Steffi Graf kommen auf. „Ich habe Steffi Graf schon einmal getroffen, eine tolle Sportlerin. Sie ist auch mein Idol“, sagt Lisicki.
September 2009: Bei den US Open knickt Lisicki in ihrem Zweitrunden-Match gegen Anastasia Rodionova beim Matchball der Australierin um und wird mit einem Rollstuhl vom Court gefahren. Der befürchtete Bänderriss bestätigt sich nicht.
März 2010: Lisicki zieht sich eine Knöchelverletzung zu und muss fünf Monate pausieren. Sie verpasst die French Open und Wimbledon. Bei den US Open scheidet sie in der zweiten Runde aus. In der Weltrangliste steht sie im September auf Platz 94.
Mai 2011: Bei den French Open in Paris muss Lisicki nach ihrer Dreisatz-Niederlage gegen die Weltranglisten-Dritte Vera Swonarewa völlig entkräftet mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Einen Tag später stellen Ärzte eine Intoleranz auf Gluten fest.
Juni 2011: Beim Rasenturnier in Birmingham feiert Lisicki ihren zweiten Turniersieg. Im Finale schlägt sie die Slowakin Daniela Hantuchova. „Ich kann es nicht glauben. Es bedeutet mir so viel. Die Rückkehr nach der Verletzung war so schwierig“, sagt sie.
Juni 2011: Erst im Wimbledon-Halbfinale wird Lisicki von der Russin Maria Scharapowa gestoppt. Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner sagt: „Sabine hat ein Superturnier gespielt. Ich bin mir sicher, dass der ganz große Coup irgendwann kommen wird.“
Mai 2012: Lisicki klettert auf Platz 12 der Weltrangliste. Bei den French Open scheitert sie bereits in der ersten Runde an Bethanie Mattek-Sands aus den USA. Erneut machen ihr Knöchelprobleme zu schaffen, nachdem sie im April in Charleston umgeknickt war.
Juli 2012: In Wimbledon schlägt Lisicki im Achtelfinale Maria Scharapowa. Im Viertelfinale verliert sie das deutsche Duell gegen Angelique Kerber 6:3, 6:7 (7:9), 7:5. „Daraus werde ich lernen. Ich komme immer stärker heraus aus solchen Matches“, sagt Lisicki.
August 2012: Bei den Olympischen Spielen in London scheitert Lisicki im Einzel im Achtelfinale an Maria Scharapowa. Im Mixed verpasst sie mit Christopher Kas nur knapp Bronze. „Wir sind total enttäuscht. Das war das wichtigste Turnier meiner Karriere“, sagt Lisicki.
Februar 2013: Im Relegationsspiel in Frankreich gewinnt Lisicki ihr Einzel gegen Pauline Parmentier. Deutschland siegt dank zweier weiterer Punkte von Julia Görges 3:1. Später im Monat muss Lisicki im Finale von Memphis wegen einer Magen-Darm-Erkrankung aufgeben.
Juli 2013: In Wimbledon zieht Lisicki als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 ins Endspiel ein, der große Traum vom ersten Grand-Slam-Titel erfüllt sich jedoch nicht. Beim 1:6, 4:6 gegen die Französin Marion Bartoli kann Lisicki nie ihre Nervosität ablegen.