Chronologie: Vereitelte islamistische Anschläge
Berlin (dpa) - Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 ist auch Deutschland im Visier islamistischer Terroristen. Vor den Schüssen auf US-Soldaten am Flughafen Frankfurt/Main konnten mehrere geplante Anschläge vereitelt werden.
März 2010: Vier Mitglieder der islamistischen Sauerland-Gruppe müssen wegen der Planung von Terroranschlägen auf Diskotheken, Flughäfen und US-Einrichtungen in Deutschland für bis zu zwölf Jahre ins Gefängnis.
Dezember 2008: Wegen der gescheiterten Anschläge auf zwei Regionalzüge wird der „Kofferbomber von Köln“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Wegen technischer Fehler waren die Sprengsätze nicht explodiert.
Dezember 2004: Mitglieder der kurdisch-irakischen Islamistengruppe Ansar al-Islam planten, den damaligen irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi während eines Deutschland-Besuches zu ermorden. Die Polizei hört ihre Telefongespräche ab und nimmt die drei Männer fest. 2008 verurteilt das Oberlandesgericht Stuttgart den Haupttäter zu zehn Jahren Haft.
März 2003: Ein Tunesier wird verhaftet, der angeblich Attentate gegen amerikanische und jüdische Einrichtungen plante. Vor Gericht kann ihm das nicht bewiesen werden. Die Bundesanwaltschaft bleibt jedoch der Ansicht, dass ein Horrorszenario verhindert wurde.
April 2002: Der Polizei gehen mutmaßliche Anhänger der Al-Kaida-nahen Terrorgruppe Al-Tawhid ins Netz. Die Männer planten Angriffe auf das jüdische Gemeindezentrum in Berlin und jüdische Gaststätten in Düsseldorf. Sie müssen bis zu acht Jahre hinter Gitter.