CSU-Generalsekretär Scheuer: SPD bei Energiewende auf Irrweg
München (dpa) - Im Streit über die Energiewende hat CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer dem Koalitionspartner SPD vorgeworfen, sich auf einem Irrweg zu befinden.
Eine „Energiewende mit der Brechstange“ gefährde deren Akzeptanz und sei deshalb nicht verantwortbar, sagte Scheuer am Samstag in München.
Scheuer reagierte auch auf Kritik aus den Reihen der SPD an dem von CSU-Chef Horst Seehofer vorgeschlagenen Planungsstopp für Stromtrassen. SPD-Chef Sigmar Gabriel müsse „schleunigst seine unter Strom stehenden Genossinnen einfangen und ihnen Koalitionsdisziplin beibringen“. Damit bezog sich Scheuer auf die scharfe Kritik von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und der SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi an Seehofer.
„Die SPD muss endlich eine saubere Kursbestimmung für ihre Energiepolitik hinlegen und sich von Atomverfechtern wie Gerhard Schröder und Kohlelobbyisten wie Hannelore Kraft emanzipieren“, sagte Scheuer. Bayern wolle neue Stromtrassen nur dann, wenn der Bedarf dafür zweifelsfrei feststehe. „Wir Bayern brauchen kein Geplappere von außen. Wir machen auch die Energiewende in einer Koalition mit den Bürgern.“