Das Geschehen seit dem Absturz von Flug 4U9525

Berlin (dpa) - Beim Absturz des Germanwings-Flugzeugs in Frankreich sind am 24. März alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Was seither geschah:

Foto: dpa

24. März: Der Airbus zerschellt auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einer abgelegenen Stelle in den südfranzösischen Alpen.

25. März: Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fliegen über den Unglücksort. - Die Staatsanwaltschaft Marseille ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

Trauerfeier für die Opfer der Germanwings-Katastrophe
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Trauerfeier für die Opfer der Germanwings-Katastrophe

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26. März: Die Auswertung des Stimmenrekorders nährt einen Verdacht: Der Copilot steuerte den Airbus wohl mit Absicht in die Katastrophe. Der Pilot sei aus dem Cockpit ausgesperrt gewesen.

27. März: Ermittler geben bekannt, dass zerrissene Krankschreibungen des Copiloten gefunden wurden, auch für den Absturztag. - Bundespräsident Joachim Gauck kommt zu einem Gedenkgottesdienst in Haltern. - Der Germanwings-Mutterkonzern Lufthansa sagt den Hinterbliebenen eine Soforthilfe von jeweils bis zu 50 000 Euro zu. - Viele Airlines führen eine Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein.

30. März: Es wird offiziell mitgeteilt, dass der Copilot Jahre vor dem Absturz als suizidgefährdet eingestuft wurde und in Psychotherapie war.

31. März: Die Lufthansa gibt bekannt, dass ihre Verkehrsfliegerschule während der Ausbildung des Copiloten von einer früheren Depression wusste. - Versicherungen stellen nach Lufthansa-Angaben für Kosten der Katastrophe 278 Millionen Euro zurück.

2. April: Einsatzkräfte finden auch den Flugdatenschreiber. - Der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zufolge hat sich der Copilot vor dem Absturz der Maschine im Internet über Möglichkeiten der Selbsttötung und über Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren informiert.

3. April: Die Analyse der zweiten Blackbox ergibt, dass der Copilot den Airbus bewusst in den Sinkflug brachte und dabei beschleunigte.

5. April: Vor dem Absturz wusste das Luftfahrtbundesamt nach eigener Darstellung nichts über die medizinische Vorgeschichte des Copiloten. Die Lufthansa weist den Verdacht zurück, Informationen zurückgehalten zu haben.

7. April: Der Deutsche Fliegerarztverband fordert strengere Untersuchungen von Passagierflugzeug-Piloten.

9. April: Eine Frau soll sich als Angehörige eines Absturzopfers ausgegeben haben, um auf Kosten der Fluggesellschaft nach Südfrankreich zu fliegen. Es wird wegen Betrugsverdachts ermittelt.

13. April: Der Weltpilotenverband Ifalpa kritisiert vorschnelle Schlüsse aus den bisherigen Unfall-Untersuchungen.

15. April: Als Konsequenz aus der Germanwings-Katastrophe schlägt die Deutsche Flugsicherung für Notfälle eine Art Fernsteuerung von Flugzeugen vor.