Hintergrund Der Anschlag auf das Bardo-Nationalmuseum in Tunis
Berlin/Tunis (dpa) - Der Anschlag auf das Bardo-Nationalmuseum in Tunis war eine der blutigsten Terrorattacken in Tunesien seit dem Anschlag auf der Mittelmeerinsel Djerba im April 2002.
Zwei mit Gewehren bewaffnete Terroristen in Uniform stürmen am 18. März 2015 in das meistbesuchte Museum des Landes, erschießen 22 Menschen und nehmen zahlreiche Geiseln. Spezialkräfte töten die Attentäter.
Die meisten Toten sind Touristen aus dem Ausland: unter anderen Italiener, Spanier, Polen und Japaner. Entgegen erster Angaben tunesischer Behörden sind keine Deutschen unter den Opfern. Zu der Tat bekennt sich tags darauf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Laut Innenministerium hatten die Attentäter eine Kampfausbildung in einem libyschen Terrorlager erhalten. Die Polizei nimmt mehrere Verdächtige fest.
Das Bardo-Museum in Tunis besitzt neben dem ägyptischen Museum in Kairo die wohl umfassendste archäologische Sammlung in Nordafrika. Zu den Hauptattraktionen des wenige Kilometer vom Zentrum entfernten tunesischen Nationalmuseums zählt die weltweit bedeutendste Sammlung römischer Mosaiken.