Chronologie Der Autobauer Opel - eine jahrelange Krisengeschichte

Rüsselsheim (dpa) - Der deutsche Autobauer Opel ringt seit den 1990er Jahre um seine Zukunft. Ein Rückblick:

Chronologie: Der Autobauer Opel - eine jahrelange Krisengeschichte
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2001: Der erfolglose Opel-Vorstandschef Robert Hendry muss das Handtuch werfen. Sein Nachfolger Carl-Peter Forster versucht, mit dem europaweit angelegten „Restrukturierungsprogramm Olympia“ die Tochter des US-Autobauers General Motors (GM) wieder profitabel zu machen.

2004: GM legt einen drastischen Sparplan für die europäische Tochter vor, der den Abbau von 12 000 Arbeitsplätzen vorsieht - davon bis zu 10 000 in Deutschland.

2005: Der Betriebsrat und das Opel-Management unterschreiben einen „Zukunftsvertrag“, der die Existenz der Werke in Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern bis 2010 sichern soll.

2008: Nach Absatzeinbruch und massiven Verlusten bittet Opel als erster deutscher Autohersteller den Staat um Hilfe. Eine Bürgschaft von Bund und Ländern soll das Unternehmen stützen.

2009: Um nicht in den Strudel der GM-Insolvenz zu geraten, arbeitet Opel an einer Trennung vom Mutterkonzern. Kurz vor der GM-Pleite einigen sich Bund, Länder, GM und das US-Finanzministerium mit dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna auf ein Rettungskonzept. Dann beschließt GM, die 1929 erworbene Tochter doch zu behalten.

2010: Der als harter Sanierer bekannte Nick Reilly wird Opel-Chef. Das Unternehmen baut von 48 000 Stellen in Europa insgesamt 8000 ab.

2011: Der bisherige GM-Chefentwickler Karl-Friedrich Stracke löst Reilly ab, der Chef des GM-Europageschäfts wird.

2012: Opel-Interimschef Thomas Sedran stellt den neuen Plan „Drive Opel 2022“ vor. Neben Kostensenkungen etwa beim Personal und in der Fertigung sind neue Modelle ein wesentlicher Kern. GM und der französische PSA-Konzern unterzeichnen Verträge für eine gemeinsame Auto-Entwicklung und ein Einkaufs-Joint-Venture.

2013: Der bisherige VW-Manager Karl-Thomas Neumann wird Opel-Chef.

2014: Das Opel-Werk in Bochum mit etwa 3300 Beschäftigten wird zum Jahresende geschlossen.

2015: Opel erreicht das beste europäische Absatzergebnis seit 2011.

2016: Nach jahrelangen Verlusten kehrt die Adam Opel AG kurzzeitig in die Gewinnzone zurück, rutscht aber vor allem wegen des schwachen britischen Pfunds nach der Volksabstimmung über den EU-Ausstieg Großbritanniens wieder in die roten Zahlen.

März 2017: Der französische Autokonzern PSA verständigt sich mit GM auf die Übernahme von Opel/Vauxhall.