Die Affäre um Merkels abgehörtes Handy
Paris (dpa) - Der US-Geheimdienst NSA soll seit 2002 auch das Handy der Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgeforscht haben:
23./24. Oktober 2013: Durch Medienberichte wird bekannt, dass die NSA Merkels Handy ausspioniert hat. Ihre erste Reaktion am Rande eines EU-Gipfels: „Ausspähen unter Freunden - das geht gar nicht.“
18. Januar 2014: US-Präsident Barack Obama versichert im ZDF:
„Solange ich Präsident der Vereinigten Staaten bin, muss sich die deutsche Kanzlerin darüber keine Sorgen machen.“
2. Mai 2014: Merkel sieht angesichts der Affäre weiterhin Probleme im Verhältnis zu den USA. Es gebe „noch einige Schwierigkeiten zu überwinden“, sagt sie nach einem Treffen mit Obama in Washington.
4. Juni 2014: Generalbundesanwalt Harald Range teilt mit, dass er wegen des Abhörens der Kanzlerin ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Mitarbeiter von US-Nachrichtendiensten eingeleitet hat.
11. September 2014: Der Generalbundesanwalt informiert Vertreter des NSA-Untersuchungsausschusses des Bundestags über die Ermittlungen.
12. Juni 2015: Die Ermittlungen werden aus Mangel an Beweisen eingestellt.