Erdogan: Soldaten werden bei IS-Angriff militärisch befreit
Istanbul (dpa) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will die in Syrien stationierten türkischen Soldaten bei einem Angriff der Terrormiliz IS mit militärischer Gewalt verteidigen.
Die türkischen Streitkräfte würden nicht zögern, die Soldaten zu schützen, sagte Erdogan vor Journalisten in Istanbul. Erdogan bezifferte die Zahl der Soldaten, die an einem Mausoleum in Syrien eingesetzt sind, auf 40. Die Armee hatte bereits ihre Unterstützung zugesagt.
Das Mausoleum von Süleyman Shah, in dem die Türken den Großvater des ersten osmanischen Sultans sehen, liegt rund 30 Kilometer südlich der zwischen IS und kurdischen Einheiten umkämpften Grenzstadt Kobane (Ain al-Arab). Erdogan machte am Samstag erneut deutlich, dass die Türkei das Gelände als ihr Hoheitsgebiet betrachtet. Das Gebiet um das Mausoleum herum kontrolliert IS.
Erdogan sprach in Zusammenhang mit IS erneut ausdrücklich von einer „Terrororganisation“. Er sagte, die Regierung habe Gruppen wie IS nicht unterstützt und lasse ausländische Kämpfer nicht über die Türkei nach Syrien reisen. Er verwehrte sich gegen Aussagen von US-Vizepräsident Joe Biden. Biden hatte am Donnerstag vor Harvard-Studenten gesagt, die Türkei habe eingeräumt, die Grenze nach Syrien in der Vergangenheit nicht ausreichend gesichert zu haben.