Erler verlangt von Russland klare Ansagen in Genf
Berlin (dpa) - Der Russlandkoordinator der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), sieht in dem Spitzengespräch in Genf ein neues Kapitel in der russischen Krisendiplomatie mit der Ukraine.
„Das ist eine Überwindung der bisherigen Kontaktsperre, die Russland verhängt hat zu den Vertretern dieser Interimsregierung, mit der Begründung, die seien illegal“, sagte Erler am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“.
Am Vormittag wollen die Außenminister der USA, Russlands und der Ukraine sowie die Außenbeauftragte der Europäischen Union in Genf nach einer politischen Lösung im Ukraine-Konflikt suchen. Angesichts erheblicher Differenzen rechnen Diplomaten allerdings nicht mit einem Durchbruch.
Erler verlangte, dass sich Moskau bei dem Treffen von jeglicher Gewalt distanziert. „Wir erwarten von Russland eine klare Ansage“, sagte der SPD-Politiker im Westdeutschen Rundfunk. Nur weil Russland dies bislang unterlassen habe, sei der Konflikt in der Ukraine nicht beigelegt. „Ich bin persönlich fest davon überzeugt, dass der ganze Spuk zu Ende wäre, wenn hier eine klare Ansage aus Moskau käme.“