Verhaltenstherapie-Forscherin Expertin: Tödliche Hundeangriffe sehr selten

Hannover (dpa) - Tödliche Hundeangriffe sind aus Sicht einer Forscherin der Tierärztlichen Hochschule Hannover sehr selten. „Man kann das an einer Hand abzählen“, sagte Veterinärin Dunia Thiesen-Moussa, die auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist.

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Zu dem konkreten Fall in Hannover, bei dem ein Staffordshire-Terrier zwei Menschen getötet haben soll, konnte die Expertin nichts sagen. In der Regel zeigten sich Hunde aggressiv, wenn sie mit viel Druck und Gewalt erzogen worden seien, sagte die Wissenschaftlerin.

An der Tierärztlichen Hochschule in Hannover werden nach Angaben der Ärztin pro Jahr etwa 60 bis 80 Hunde, die Menschen mehr als geringfügig verletzt haben, bei sogenannten Wesenstests begutachtet. Thiesen-Moussa macht das seit Oktober 2013. „Seitdem hatten wir keinen vergleichbaren Fall“, sagte die Tierärztin mit Blick auf die Attacke in der Nacht zum Mittwoch. Es habe auch kein Hund eingeschläfert werden müssen. Für als gefährlich eingestufte Hunde müssen die Halter in Niedersachsen eine Erlaubnis beantragen.