GDL bleibt hart und erwartet „verhandelbare Angebote“

Frankfurt/Main (dpa) - Die Lokführergewerkschaft GDL will ihren Streik bis Montagmorgen durchziehen. Eine hohe Beteiligung der Lokführer und viele Zugausfälle zeigten, dass das Zugpersonal in dieser Auseinandersetzung fest zusammenstehe, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.

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Die Bahn halte indes weiter daran fest, Verhandlungen unter Vorbedingungen zu führen, die für die GDL unannehmbar seien. Die Gewerkschaft werde daher „nicht eher ruhen, bis der Arbeitgeber die Forderungen des Zugpersonals endlich ernst nimmt und verhandelbare Angebote vorlegt“.

Die Bahn dringt indes darauf, mit der GDL über ihre Vorschläge vom Freitag zu verhandeln. „Wir haben ein Angebot gemacht, dieses Angebot ist auch neu“, sagte ein Bahn-Sprecher. Die GDL habe es jedoch abgelehnt, „ohne mit uns auch nur eine Minute darüber zu sprechen“. Das zeige, dass es der Lokführergewerkschaft „nur auf Macht und Einfluss“ ankomme. Das Angebot vom Freitag sieht für die Lokführer eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten vor.

Vorbedingung der GDL für Tarifgespräche mit der Bahn ist es, neben den Lokführern auch für das übrige Zugpersonal wie Zugbegleiter oder Bordgastronomen zu verhandeln. Für diese Berufsgruppen führt jedoch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG federführend die Gespräche.