Hintergrund: Abdankungen europäischer Monarchen
Madrid (dpa) - In Europa haben nach dem Zweiten Weltkrieg schon mehrere Monarchen auf den Thron verzichtet. Beispiele dafür:
BELGIEN: Der 79 Jahre alte Albert II. dankt im Juli 2013 nach 20 Jahren an der Staatsspitze aus Altersgründen ab. Sein Sohn Philippe folgt ihm als siebter König der Belgier auf den Thron. Schon 1951 zog sich Leopold III. mit 49 Jahren zugunsten seines Sohnes Baudouin zurück. Starke Widerstände vor allem von den Sozialisten und Liberalen gegen seine Rückkehr aus dem Schweizer Exil 1950 veranlassten ihn trotz einer für ihn günstigen Volksabstimmung zu diesem Schritt.
NIEDERLANDE: Im April 2013 dankt Königin Beatrix nach 33 Jahren im Alter von 75 Jahren ab. Die Monarchin übergibt das Amt an ihren damals 46 Jahre alten Sohn Willem-Alexander. Beatrix wurde 1980 Königin, nachdem ihre Mutter Juliana sich zurückgezogen hatte. Auch deren Mutter Wilhelmina hatte 1948 nach 50-jähriger Regierungszeit zugunsten ihrer Tochter abgedankt.
LIECHTENSTEIN: Im August 2004 übergibt Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein im Alter von 59 Jahren die Amtsgeschäfte an seinen damals 36-jährigen Sohn, Erbprinz Alois Philipp Maria. Der Fürst ist jedoch weiterhin Staatsoberhaupt und hat in der konstitutionellen Erbmonarchie auch weiterhin das Sagen.
LUXEMBURG: Der damals 79-jährige Großherzog Jean macht im Oktober 2000 nach 35 Regierungsjahren den Thron für seinen Sohn Henri frei. Der mit einer Schwester des belgischen Königs Albert II. verheiratete Jean hatte im November 1964 die Regentschaft von seiner Mutter Charlotte übernommen, die sich nach 45 Jahren zurückzog.