Hintergrund: Die Beziehungen zwischen Kuba und den USA

Panama (dpa) - Die Beziehungen zwischen den USA und der kommunistischen Karibikinsel Kuba sind seit Jahrzehnten angespannt.

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1959: Nach der sozialistischen Revolution stellen die USA die Wirtschaftshilfe für den Inselstaat ein.

1960: Washington erlässt ein Teilembargo.

1961: Mit CIA-Hilfe versucht eine Söldnertruppe das Regime von Fidel Castro zu stürzen. Kubas Armee schlägt die Invasion in der Schweinebucht zurück.

1962: Die USA verhängen ein Handelsembargo über Kuba. Wegen der Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba verhängt US-Präsident John F. Kennedy eine Seeblockade. Die Welt steht am Rand eines Atomkrieges, bis Kremlchef Nikita Chruschtschow die Raketen abzieht.

1977: 16 Jahre nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen eröffnet Washington in Havanna eine Interessenvertretung unter dem Dach der Schweizer Botschaft. Später vertritt die Schweiz auch Kuba in den USA.

1992: Der US-Kongress verabschiedet den „Cuban Democracy Act“, der US-Firmen in Drittländern jeden Kuba-Handel untersagt.

1994: Mehr als 30 000 Kubaner fliehen über das Meer in Richtung USA. Washington und Havanna einigen sich später darauf, dass die USA auf See aufgegriffene Bootsflüchtlinge nach Kuba zurückbringen.

1996: Nach dem Abschuss zweier Kleinflugzeuge einer exilkubanischen Organisation durch Kubas Luftwaffe setzt US-Präsident Bill Clinton das Helms-Burton-Gesetz zur Verschärfung des Kuba-Embargos in Kraft.

1999: Die USA lockern ihre Sanktionen wieder.

2001: Erstmals seit Verhängung des Handelsembargos liefern Firmen aus den USA wieder Lebensmittel.

2004: US-Präsident George W. Bush verschärft Reisebeschränkungen für US-Bürger und schränkt Geldüberweisungen weiter ein.

2009: US-Präsident Barack Obama hebt die Reisebeschränkungen für Exilkubaner auf. Es gibt wieder Gespräche auf Regierungsebene.

2014: In den Hauptstädten sollen wieder Botschaften eröffnet werden. Kuba entlässt politische Gefangene, die USA lockern das Embargo.

Januar 2015: In Havanna beginnen Verhandlungen zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen.

April 2015: Das US-Außenministerium empfiehlt, Kuba von Washingtons Liste der Unterstützerstaaten des Terrorismus zu streichen. Unmittelbar vor dem Amerika-Gipfel treffen sich in Panama-Stadt John Kerry und sein kubanischer Kollege Bruno Rodriguez zum ersten Außenministertreffen beider Länder seit mehr als 50 Jahren. Es wird erwartet, dass sich auf dem Gipfel auch Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro treffen.