Hintergrund: Merkel ist G20-Gipfelqueen

Brisbane (dpa) - Fragen zur G20-Gipfel-Etikette? Tipps für das Posieren beim Familienfoto oder gar clevere Verhandlungsstrategien?

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Bundeskanzlerin Angela Merkel dürfte für unsichere Gipfel-Neulinge unter den Staats- und Regierungschefs in Brisbane die erste Adresse sein: Die Kanzlerin ist als einzige Teilnehmerin aller acht bisherigen G20-Treffen unumstrittene Gipfelqueen.

Neulinge sind Joko Widodo (Indonesien, seit Oktober im Amt, Ahmet Davutoğlu (Türkei), Narendra Modi (Indien), Matteo Renzi (Italien) und Gastgeber Tony Abbott, der im September 2013 antrat.

Alte Hasen sind neben Merkel nur noch der kanadische Premierminister Stephen Harper (2006) und die Präsidenten der USA und Südafrikas, Barack Obama und Jacob Zuma (2009). Argentiniens seit 2007 regierende Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner fehlt krankheitshalber.

Die Krone als erfahrenste Spitzenpolitikerin macht Merkel natürlich Russlands Präsident Wladimir Putin streitig. Er ist seit 2000 an der Macht. Allerdings wechselte er nach acht Präsidentenjahren just vor dem ersten G20-Gipfel 2008 auf den Stuhl des Regierungschefs. Sein Nachfolger und politischer Ziehsohn, Dmitri Medwedew, heute Regierungschef, vertrat Russland deshalb bei den ersten G20-Gipfeln. Putin ist erst seit seiner Rückkehr ins Präsidentenamt 2012 dabei.