Hintergrund: Möglichkeiten der Handy-Ortung
Berlin (dpa) - Jedes eingeschaltete Handy kann geortet werden. Bei der Lokalisierung gibt es mehrere Möglichkeiten.
GSM-Ortung (Global System for Mobile Communications): Auch wenn nicht telefoniert wird, sucht das Gerät automatisch den nächstgelegenen Sendemast. Ein Handy befindet sich damit immer in einer bestimmten Funkzelle, dem von einem Sender abdeckten Bereich. Der ungefähre Aufenthaltsort des Nutzers wird dabei von mehreren hundert bis zu wenigen Dutzend Metern eingegrenzt. Stehen die Masten wie in Großstädten dicht beieinander, ist die Ortung präziser als auf dem Land, wo einzelne Masten oft einen Umkreis von mehreren Quadratkilometern abdecken.
GNSS-Ortung (Global Navigation Satellite System): Dies ist ein völlig anderes System, das eine Installation direkt auf dem Handy erfordert. Bei satellitengestützten Systemen zur Positionsbestimmung wie GPS (Global Positioning System) oder Galileo ermittelt das Handy dann selbst seine Position. Diese Methode gilt als genauere Positionsbestimmung als die GSM-Ortung. Geräte lassen sich bis auf weniger Meter lokalisieren. Ist allerdings das Handy deaktiviert oder befindet sich der Nutzer im Funkschatten eines Gebäudes, kann der Satellit die Position nicht feststellen.