Hintergrund: Wahl des Präsidenten und Statutenfragen
Zürich (dpa) - Der Kongress ist das wichtigste Entscheidungsorgan des Fußball-Weltverbandes FIFA. Die Versammlung aller derzeit 209 Mitgliedsverbände findet jährlich statt - abwechselnd in einer der sechs Konföderationen.
Wahlkongresse werden allerdings immer am FIFA-Sitz in Zürich ausgerichtet. Der nächste reguläre Wahlkongress nach dem außerordentlichen am Freitag ist dort für 2019 terminiert. Der Kongress ist für die Wahl des Präsidenten und Statutenfragen zuständig. Nur der Kongress kann Mitglieder ausschließen oder neue aufnehmen.
Nach massiver Kritik am Vergabeprozess für die Weltmeisterschaften durch das Exekutivkomitee wurde beschlossen, dass der Kongress künftig auch die Turniergastgeber bestimmt. Erstmals wird der Kongress den WM-Ausrichter für 2026 bestimmen. Zuletzt stand der Kongress in der Kritik, da er als Jubelveranstaltung für die FIFA-Führung ohne kontroverse inhaltliche Debatten ablief.
Von großen Verbänden - wie aus Deutschland oder England - wurde oft kritisiert, dass alle 209 Mitglieder über das gleiche Stimmrecht verfügen, ungeachtet ihrer Bedeutung für die Fußball-Welt. Die FIFA beschreibt diese Regel auf ihrer Homepage als „Geist der wahren Demokratie“.
Ein außerordentlicher Kongress kann durch das Exekutivkomitee oder auf Wunsch von mindestens einem Fünftel der Mitglieder einberufen werden. Er muss innerhalb von drei Monaten stattfinden. Behandelt werden können bei einem außerordentlichen Kongress nur die Themen, die bei dem Gesuch zur Einberufung genannt wurden. Der nächste ordentliche FIFA-Kongress ist für den 12. und 13. Mai in Mexiko-Stadt terminiert.