Hintergrund Massaker von Einzelschützen in den USA
Parkland (dpa) - Erneut hat ein Todesschütze an einer Schule in den USA sein Unwesen getrieben. Die Tat reiht sich ein in die Liste von Massakern in den USA. Ein Auswahl tödlicher Vorkommnisse in den vergangenen Jahren:
Parkland (Florida), Februar 2018: Ein 19 Jahre alter Mann löst in seiner ehemaligen High School einen Feueralarm aus, anschließend schießt er auf die fliehenden Schüler und Lehrer. 17 Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Der Schütze selbst wird festgenommen.
Las Vegas (Nevada), Oktober 2017: Der 64-jährige Stephen Paddock
eröffnet aus dem 32. Stock eines Hotels das Feuer auf gut 20 000
Gäste eines gegenüberliegenden Festivals. Er tötet 58 Menschen. Mehr
als 500 weitere werden verletzt. Der Täter erschießt sich selbst. Es
ist der schlimmste Massenmord in der jüngeren Geschichte der USA. Das
Motiv ist nach wie vor unklar.
Orlando (Florida), Juni 2016: Der 29-jährige Omar Mateen erschießt 49
Besucher eines Nachtclubs, der bei Homosexuellen beliebt ist.
Spezialeinheiten töten ihn bei der Erstürmung des Clubs. Der
Attentäter, US-Bürger mit afghanischen Eltern, hatte sich zuvor zur
Terrormiliz Islamischer Staat bekannt. Seine beiden Waffen, eine
Pistole und ein Gewehr, hatte er legal erworben.
Newtown (Connecticut), Dezember 2012: Adam Lanza, ein 20-Jähriger mit
schweren psychischen Problemen, erschießt zunächst seine Mutter und
begibt sich dann in seine ehemalige Grundschule, die Sandy Hook
Elementary School. Dort ermordet er 20 Schulkinder und sechs Lehrer.
Anschließend tötet er sich selbst. Vor seiner Tat hatte er sein
Zimmer drei Monate lang nicht verlassen. Mit seiner Mutter hatte er
per Mail kommuniziert. Lanza hegte seit seiner Kindheit
Gewaltfantasien. Für die Tat nutzte er legal erworbene Gewehre seiner
Mutter.
Blacksburg (Virginia), April 2007: Der 23-jährige Südkoreaner Cho
Seung-Hui erschießt zunächst zwei Studenten in einem Wohnheim und
verletzt mehrere schwer. Anschließend verschickt er von einer
Postfiliale aus eine DVD mit Bekenner-Videos und Fotos an den
Fernsehsender NBC. Etwa zwei Stunden später verriegelt er die Türen
eines anderen Uni-Gebäudes mit Ketten, damit niemand fliehen kann.
Dann beginnt er, auf weitere Studenten und Lehrkräfte zu schießen.
Insgesamt ermordet er 32 Menschen. Anschließend tötet er sich selbst.
Der Täter lebte als Englischstudent in den USA. Obwohl er in
psychiatrischer Behandlung war, konnte er die Tatwaffen legal
erwerben.
Killeen (Texas), Oktober 1991: Der 35-jährige George Hennard fährt
mit seinem Pick-up durch die Glasscheibe eines Restaurants. Dann
beginnt er, mit zwei Pistolen auf die Gäste zu schießen. Innerhalb
weniger Minuten tötet er 22 Menschen. Nachdem die Polizei eintrifft,
zieht sich der Täter schwer verletzt in die Toilettenräume zurück
und erschießt sich. Er war ein arbeitsloser Matrose der Handelsmarine
und galt als verbittert.
San Ysidro (Kalifornien), Juli 1984: Bewaffnet mit einer Pistole,
einem Gewehr und einer Uzi-Maschinenpistole betritt der 41-jährige
James Huberty ein Schnellrestaurant. Dann erschießt er 21 Menschen.
Vom Restaurant aus feuert er eine Stunde lang auf die Polizei. Ein
Scharfschütze einer Spezialeinheit kann ihn schließlich erschießen.
Seine Frau berichtete später, Huberty habe schwere psychische
Probleme gehabt.