Obama fordert Rücktritt Assads
Washington (dpa) - Angesichts der Berichte über ein Blutbad in der syrischen Protesthochburg Homs mit hunderten Toten hat US-Präsident Barack Obama den sofortigen Rücktritt von Präsident Bashar al-Assad gefordert.
„Assad hat kein Recht, Syrien zu führen“, erklärte Obama am Samstag. „Er hat jede Legitimität in seinem Volk und in der internationalen Gemeinschaft verloren“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme weiter. Es war das erste Mal seit Ausbruch der Unruhen in Syrien, dass Obama persönlich und ausdrücklich den Rücktritt Assads forderte.
Der syrische Machthaber solle die „Todeskampagne“ und die „Verbrechen an seinem eigenen Volk“ stoppen, meinte Obama. Kurz vor erneuten Beratungen im UN-Sicherheitsrat setzte er sich außerdem für ein entschlossenes Handeln der internationalen Gemeinschaft ein.
„Die internationale Gemeinschaft muss daran arbeiten, dass syrische Volk vor dieser abscheulichen Brutalität zu schützen“, heißt es in der Erklärung des US-Präsidenten. Der Sicherheitsrat habe jetzt eine Chance, „sich gegen die unbarmherzige Brutalität des Assad-Regime zu stellen“.
Eine Regierung, „die ihre Bevölkerung misshandelt und massakriert“, habe das Recht verloren, an der Macht zu bleiben. Die internationale Gemeinschaft müsse dem syrischen Volk helfen. „Die leidenden Syrier müssen wissen: Wir sind mit Euch, und das Assad-Regime muss zu einem Ende kommen“, meinte Obama.