Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert höheres Wohngeld
Berlin (dpa) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert wegen der steigenden Strompreise eine Erhöhung des Wohngeldes um 40 bis 60 Euro pro Haushalt und Monat.
„Energie darf kein Luxusgut werden“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Der Verband geht davon aus, dass dies bis zu 700 Millionen Euro im Jahr kosten würde. Das sei teuer, aber notwendig. „Wenn wir die Energiewende wollen, darf das nicht zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft zwischen Arm und Reich führen.“
Bei Hartz-IV-Empfängern müssten die Energiekosten voll übernommen werden. Momentan seien die Leistungen für Haushaltsstrom um etwa 20 Prozent zu gering bemessen, sagte Schneider. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die von allen Verbrauchern über den Strompreis zu zahlende Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien 2013 deutlich auf rund 5,27 Cent je Kilowattstunde steigen soll. Schneider sagte, auch ohne diese Erhöhung komme man um eine Reform des Wohngeldes nicht herum.