Passagiere sitzen in Zügen fest: „Es gab Kaffee“

Wolfsburg (dpa) - Nach stundenlangem Warten in liegengebliebenen Zügen auf der Strecke Hannover-Berlin sind viele Fahrgäste inzwischen auf der Weiterreise. Oft geht ihre Fahrt aber nur in Regionalzügen voran - und mit Zwischenstopps.

So wie bei Britta Jessen. Die 30- Jährige saß in der Nacht zu Freitag auf der gesperrten Strecke fest. Eigentlich wollte sie von Berlin ins bayerische Passau. Ob sie das noch bis zur Bescherung schaffe, wisse sie nicht. „Es gab immerhin Kaffee, und es war sehr warm“, erzählt sie über ihre Stunden im Zug.

Auf dem Bahnhof im niedersächsischen Wolfsburg hatten sich am Freitagmorgen einige hundert Leute angesammelt. Manche davon kamen aus den Zügen, die zwischen Oebisfelde und Stendal in Sachsen-Anhalt feststeckten. Mit Regionalzügen hatten sich einige bis Wolfsburg durchgeschlagen. Die Bahn-Information war bei ihrer Ankunft aber noch geschlossen. Deshalb wussten viele nicht, wie es für sie weitergehen könnte.

Ein 35-jähriger Wissenschaftler wollte eigentlich mit seiner Freundin von Berlin nach Hannover, um von dort per Flieger in Richtung der Kapverden zu düsen. „Unser Urlaub ist nun ins Wasser gefallen“, sagte er. Sein Flieger sei ohne ihn gestartet.