Poroschenko nennt Flugzeugtragödie „terroristischen Akt“
Kiew (dpa) - Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den Absturz der malaysischen Passagiermaschine mit 295 Menschen an Bord über dem Konfliktgebiet Donezk als „terroristischen Akt“ bezeichnet.
Poroschenko halte die Tragödie „weder für einen Zwischenfall, noch für eine Katastrophe“, sagte Präsidentensprecher Swjatoslaw Zegolko am Donnerstag. Poroschenko wirft den prorussischen Separatisten vor, die Maschine MH 017 der Malaysia Airlines abgeschossen zu haben.
Das russische Staatsfernsehen veröffentlichte Bilder vom angeblichen Absturzort in der Nähe der Ortschaft Grabowo. Darauf waren auf einem Feld weit verstreute und rauchende Trümmer sowie angeblich auch viele Leichen zu sehen. Die Echtheit der Bilder ist noch unklar.
Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter der russischen Luftaufsicht sagte, die Maschine habe einen Bereich durchquert, in dem die ukrainische Regierung vor wenigen Tagen wegen der laufenden „Anti-Terror-Operation“ gegen Aufständische ein Flugverbot bis 7900 Meter verhängt habe. Falls die Boeing-777 tatsächlich etwa 10 000 Meter hoch geflogen sei, hätte dies aber keine Auswirkungen haben dürfen, sagte er nach Angaben der Agentur Interfax.